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15.02.2024
08:30 Uhr

Blackrock setzt auf Zinswende und nachhaltige Investments

Blackrock setzt auf Zinswende und nachhaltige Investments

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock blickt mit verhaltenem Optimismus auf das Jahr 2024. Trotz der Herausforderungen, die sich aus der Post-Covid-Erholung und geopolitischen Spannungen ergeben, sieht das Unternehmen Chancen für eine positive Entwicklung der Finanzmärkte, insbesondere durch eine erwartete Zinswende im Sommer.

Erwartung einer Zinswende im Sommer 2024

Die Experten von Blackrock prognostizieren, dass die Inflation zurückgehen und die Zinsen sinken werden. Dies könnte spätestens im Sommer 2024 eintreten, eine Rückkehr zum niedrigen Rekordniveau der vergangenen Jahre ist jedoch unwahrscheinlich. Als Hauptfaktoren für die Stabilisierung der Geldwertstabilität werden die demografische Entwicklung, die wirtschaftliche Transformation und die Tendenzen zur De-Globalisierung genannt.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Wirtschaft. Blackrock erwartet, dass KI neue Investitionen stimulieren und die Produktivität in verschiedenen Sektoren, wie Gesundheit, Banken, Handel und Versicherungen, steigern wird.

Nachhaltigkeit als Investmentkriterium

Blackrock setzt seine Investmentstrategie verstärkt auf Nachhaltigkeit. Unternehmen werden danach beurteilt, wie konkret und ambitioniert sie ihre ökologischen Ziele formulieren und umsetzen. Die finanzielle Resilienz und das Management von Schulden spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Fähigkeit, Fachkräfte zu binden und stabile Lieferketten zu gewährleisten.

Verhaltene Aussichten für Deutschland

Obwohl Deutschland große Anstrengungen unternimmt, um eine emissionsfreie Wirtschaft zu fördern, mangelt es an konkreten Investitionsmöglichkeiten für privates Kapital. Blackrock sieht hier Potenzial für positive Effekte durch staatliche Garantien oder Hilfen. Trotz der Herausforderungen bleibt Deutschland ein attraktiver Standort mit steigenden ausländischen Investitionen.

Investitionsfluss nach Deutschland

Ausländische Investitionen in Deutschland belaufen sich jährlich auf etwa 200 Milliarden Euro, wobei deutsche Anleger bevorzugt im Ausland investieren. Blackrock selbst legt für die Bundesbürger jährlich 250 Milliarden Euro im Ausland an.

Kritischer Blick auf die deutsche Wirtschaftspolitik

Die aktuelle deutsche Wirtschaftspolitik, insbesondere die der Ampelregierung und der Grünen, muss sich der Frage stellen, wie effektiv sie private Investitionen fördert und den Transformationsprozess unterstützt. Die langsame Umsetzung des Green Deals in der EU im Vergleich zu den USA und die internen Konkurrenzen zwischen den EU-Mitgliedstaaten zeigen, dass dringend Handlungsbedarf besteht, um die Attraktivität des Standorts Deutschland zu stärken und den Wohlstand zu sichern.

Fazit

Blackrock sieht trotz globaler Unsicherheiten Chancen für Anleger im Jahr 2024. Mit einer möglichen Zinswende und dem Fokus auf nachhaltige Investitionen positioniert sich der Vermögensverwalter für eine Zukunft, in der ökonomische Stabilität und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen. Die deutsche Politik ist nun gefordert, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen und die Wirtschaft im Sinne traditioneller Werte und Stärke zu unterstützen.

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