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09.12.2024
08:04 Uhr

TÜV plant drastische Verschärfung: Jährliche Prüfpflicht für ältere Fahrzeuge

TÜV plant drastische Verschärfung: Jährliche Prüfpflicht für ältere Fahrzeuge

Eine neue finanzielle Belastung könnte auf Millionen deutsche Autofahrer zukommen. Der TÜV plant eine weitreichende Verschärfung der Prüfvorschriften für ältere Fahrzeuge. Nach dem Willen der Prüforganisation sollen Autos, die älter als zehn Jahre sind, künftig jährlich statt wie bisher alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung müssen.

Kostenfalle für Halter älterer Fahrzeuge

Die geplante Verschärfung würde für viele Autobesitzer eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung bedeuten. Eine einzelne TÜV-Prüfung kostet derzeit inklusive Abgasuntersuchung bereits rund 150 Euro. Durch die Verdopplung der Prüffrequenz kämen auf die Halter älterer Fahrzeuge somit jährliche Zusatzkosten in gleicher Höhe zu.

Fragwürdige Begründung der Prüforganisation

Jürgen Wolz von der TÜV SÜD-Geschäftsleitung begründet den Vorstoß mit angeblich höheren Mängelquoten bei älteren Fahrzeugen. Diese These erscheint jedoch durchaus diskutabel, da viele ältere Fahrzeuge von ihren Besitzern besonders sorgsam gepflegt und gewartet werden. Kritiker sehen in dem Vorschlag vor allem ein lukratives Geschäftsmodell für die Prüforganisationen.

Besondere Herausforderungen bei Elektrofahrzeugen

Bemerkenswert sind die eingeräumten Schwierigkeiten bei der Prüfung von Elektrofahrzeugen. Der TÜV gibt offen zu, dass bei diesen Fahrzeugen viele wichtige Funktionen derzeit gar nicht oder nur oberflächlich geprüft werden könnten. Dies betreffe insbesondere:

  • Isolationsmängel
  • Defekte an Hochvoltkabeln
  • Funktionalität moderner Assistenzsysteme

Kritische Einordnung der Initiative

Die geplante Verschärfung der Prüfvorschriften würde vor allem Bürger mit kleinerem Geldbeutel treffen, die sich keine Neufahrzeuge leisten können.

Die Initiative des TÜV reiht sich nahtlos in eine Serie von Maßnahmen ein, die das Autofahren in Deutschland kontinuierlich verteuern. Neben steigenden Kraftstoffpreisen, höheren Versicherungsbeiträgen und der CO2-Steuer droht nun eine weitere finanzielle Belastung für Autofahrer. Dies könnte insbesondere für Menschen mit geringerem Einkommen problematisch werden, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind.

Ausblick und mögliche Konsequenzen

Es bleibt abzuwarten, ob die Politik diesem Vorstoß des TÜV folgen wird. Eine Umsetzung der Pläne würde jedenfalls das ohnehin schon teure Autofahren in Deutschland weiter verteuern und könnte viele Bürger vor ernsthafte finanzielle Herausforderungen stellen. Die Entwicklung zeigt einmal mehr, wie der motorisierte Individualverkehr durch immer neue Auflagen und Vorschriften zunehmend erschwert wird.

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