
Schweden stoppt internationale Adoptionen: Jahrzehntelanger Kinderhandel mit staatlicher Beteiligung aufgedeckt
Ein erschütternder Untersuchungsbericht erschüttert das schwedische Selbstverständnis als Vorreiter in Sachen Menschenrechte. Die schwedische Regierung sieht sich gezwungen, sämtliche internationalen Adoptionen zu stoppen, nachdem eine staatliche Kommission jahrzehntelangen systematischen Kinderhandel aufgedeckt hat. Was als humanitäre Geste begann, entpuppte sich als perfides System, in dem Kinder ihren leiblichen Eltern entrissen und gewinnbringend ins Ausland vermittelt wurden.
Das Ausmaß des Skandals: 60.000 betroffene Schicksale
Die Dimensionen des Adoptionsskandals sind kaum zu fassen. Seit den 1950er Jahren wurden etwa 60.000 Kinder nach Schweden adoptiert – zunächst aus Südkorea, später aus China, Chile, Äthiopien, Indien, Sri Lanka und Thailand. Was als vermeintliche Rettungsaktion für Waisenkinder begann, entwickelte sich zu einem lukrativen Geschäft, bei dem staatliche Behörden und Adoptionsagenturen Hand in Hand arbeiteten.
Die schwedische Sozialministerin Camilla Waltersson Grönvall sprach bei einer Pressekonferenz in Stockholm von "entsetzlichen Fällen mangelhafter Hintergrundinformationen" und davon, dass "Kinder schlichtweg ihren Eltern gestohlen wurden". Ein bemerkenswertes Eingeständnis staatlichen Versagens, das die Frage aufwirft: Wie konnte ein Land, das sich selbst als moralische Instanz inszeniert, derart versagen?
China im Fokus: Ein besonders düsteres Kapitel
Besonders brisant sind die Enthüllungen über Adoptionen aus China. Der zweibändige Abschlussbericht, der nach dreijähriger Untersuchung vorgelegt wurde, zeichnet ein verheerendes Bild. Alle aus China adoptierten Kinder wurden als "verlassen" deklariert – ohne jegliche Hintergrundinformationen. Eine Überprüfung, ob die Adoptionen tatsächlich im besten Interesse der Kinder erfolgten, war damit unmöglich.
Die finanziellen Anreize sprechen eine deutliche Sprache: Chinesische Waisenhäuser erhielten zwischen 3.000 und 5.000 US-Dollar pro vermitteltem Kind. Ein lukratives Geschäft, das systematischen Kinderhandel beförderte. Chinesische Behörden bestätigten, dass mindestens vier Adoptionen nach Schweden mit dem 2005 aufgedeckten systematischen Kinderhandel in der Provinz Hunan in Verbindung stehen. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.
Staatliches Versagen auf ganzer Linie
Der Bericht kommt zu einem vernichtenden Urteil: "Letztendlich ist es der schwedische Staat, der darin versagt hat, die Rechte der Kinder bei internationalen Adoptionsaktivitäten zu schützen." Ein Eingeständnis, das die Glaubwürdigkeit Schwedens in Menschenrechtsfragen nachhaltig erschüttert.
Anna Singer, Professorin für Zivilrecht und Leiterin der Untersuchung, räumte ein, dass Adoptionsagenturen "keine nachhaltige Lösung" für bedürftige Kinder darstellten. Stattdessen hätten internationale Adoptionen möglicherweise sogar dazu beigetragen, Bemühungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu verlangsamen.
Ein europäisches Phänomen?
Schweden steht mit diesem Skandal nicht allein da. Die Niederlande kündigten bereits im Dezember 2024 an, internationale Adoptionen innerhalb von sechs Jahren auslaufen zu lassen. Auch dort hatte ein offizieller Bericht aus dem Jahr 2021 aufgedeckt, dass Kinder seit den 1960er Jahren ihren leiblichen Eltern gestohlen oder abgekauft worden waren. Die Schweiz folgte im Januar mit ähnlichen Plänen.
Diese Entwicklung wirft ein grelles Licht auf die moralische Überlegenheit, mit der sich westliche Länder gerne schmücken. Während man anderen Nationen Menschenrechtsverletzungen vorwirft, wurden im eigenen Land systematisch Kinder ihren Familien entrissen – alles unter dem Deckmantel der Humanität.
Späte Einsicht, fragwürdige Konsequenzen
Die schwedische Regierung empfiehlt nun eine offizielle Entschuldigung bei den Adoptierten und ihren Familien sowie finanzielle Unterstützung für Reisen in die Herkunftsländer. Doch kann eine Entschuldigung Jahrzehnte des Leids ungeschehen machen? Können finanzielle Hilfen zerrissene Familien wieder zusammenführen?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein aus China wurden fast 4.300 Kinder adoptiert, die meisten zwischen 2000 und 2010. In vielen Fällen fehlten selbst dann unterschriebene Dokumente der leiblichen Eltern, wenn diese bekannt waren. Die Akten enthielten oft nicht einmal die grundlegendsten Informationen, die Adoptierte benötigen würden, um ihre Herkunft zu verstehen.
Dieser Skandal offenbart einmal mehr, wie westliche Länder unter dem Vorwand humanitärer Hilfe eigene Interessen verfolgen. Während man sich als Retter inszeniert, werden die wahren Opfer – entrissene Kinder und verzweifelte Eltern – ignoriert. Es ist höchste Zeit, dass diese Doppelmoral ein Ende findet und echte Verantwortung übernommen wird. Die Einstellung internationaler Adoptionen ist dabei nur ein erster, längst überfälliger Schritt.
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