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30.10.2025
06:53 Uhr

Russen horten Gold wie Zentralbanken – Ein Misstrauensvotum gegen den Westen

Während die westliche Welt ihre Sanktionspolitik als Erfolg feiert, zeigt sich in Russland eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Bürger des Landes haben in den vergangenen vier Jahren Gold im Umfang der Staatsreserven Spaniens oder Österreichs angehäuft. Was auf den ersten Blick wie eine simple Anlageentscheidung wirkt, offenbart bei genauerer Betrachtung das fundamentale Scheitern westlicher Wirtschaftssanktionen – und wirft ein grelles Licht auf die Fragilität unseres eigenen Finanzsystems.

Das goldene Misstrauensvotum

Laut einer aktuellen Studie der in Hongkong ansässigen Al Banyan Tree Research werden russische Privatanleger allein in diesem Jahr voraussichtlich 62,2 Tonnen Gold in Form von Barren, Münzen und Schmuck erwerben. Seit Beginn des Ukraine-Konflikts 2022 summieren sich die privaten Goldkäufe auf geschätzte 282 Tonnen – eine Menge, die den offiziellen Goldreserven mittelgroßer europäischer Staaten entspricht.

Diese Entwicklung ist mehr als nur eine Anlagestrategie. Sie ist ein klares Signal dafür, dass die Russen das Vertrauen in westliche Währungen verloren haben. Der Euro und der US-Dollar, einst begehrte Wertaufbewahrungsmittel in Russland, sind durch die Sanktionspolitik zu unbrauchbaren Papierfetzen verkommen. Die russischen Banken haben Fremdwährungskonten weitgehend abgeschafft, grenzüberschreitende Transaktionen sind nahezu unmöglich geworden.

Die unbeabsichtigten Folgen westlicher Arroganz

Was die Architekten der Sanktionspolitik offenbar nicht bedacht haben: Ihre Maßnahmen treiben die Russen geradewegs in die Arme des einzigen Wertaufbewahrungsmittels, das seit Jahrtausenden Bestand hat – physisches Gold. Dmitry Kazakov, Analyst bei BCS Global Markets in Moskau, bringt es auf den Punkt: Die traditionellen Anlageformen wie Immobilien und Fremdwährungen seien durch die Sanktionen unattraktiv geworden, weshalb die Nachfrage nach Gold seit 2022 explosionsartig gestiegen sei.

Die Ironie dabei ist kaum zu übersehen: Während westliche Regierungen ihre Bürger mit immer neuen Regulierungen und digitalen Überwachungsmechanismen drangsalieren, entdecken die Russen die Freiheit des physischen Goldes. Ein Metall, das keine Zentralbank kontrolliert, das keine Regierung per Knopfdruck entwerten kann.

Russlands goldene Autarkie

Als zweitgrößter Goldproduzent der Welt fördert Russland jährlich mehr als 300 Tonnen des Edelmetalls. Doch seit 2022 ist russisches Gold von den westlichen Märkten ausgeschlossen. Die London Bullion Market Association, die globale Standards für den Goldhandel setzt, akzeptiert kein russisches Gold mehr – ein Schuss, der nach hinten losging.

Russlands Antwort war so simpel wie effektiv: Die Mehrwertsteuer auf private Goldkäufe wurde abgeschafft, um die heimische Nachfrage anzukurbeln. Die sanktionierten Bergbauunternehmen fanden so einen alternativen Absatzmarkt direkt vor ihrer Haustür. Zusätzlich halten russische Banken mittlerweile geschätzte 57,6 Tonnen Gold – eine strategische Reserve abseits der staatlichen Bestände.

Der Anfang vom Ende des Dollar-Monopols?

Besonders bemerkenswert ist die Einrichtung einer physischen Goldbörse in St. Petersburg. Russland schafft damit eine Alternative zu den westlich dominierten Preisfindungsmechanismen der LBMA. Noch läuft der Handel schleppend, doch die Richtung ist klar: Eine multipolare Finanzwelt, in der der Westen nicht mehr die alleinige Deutungshoheit über Werte und Preise hat.

Kazakov prophezeit, dass selbst bei einer Aufhebung der Sanktionen das Misstrauen gegenüber Dollar und Euro fortbestehen werde. Die Russen hätten eine Lektion gelernt, die auch westliche Anleger beherzigen sollten: Papierwährungen sind politische Instrumente, die jederzeit als Waffe eingesetzt werden können.

Lehren für deutsche Anleger

Was bedeutet diese Entwicklung für uns? Die russische Goldhortung ist ein Weckruf. Sie zeigt, wie schnell vermeintlich sichere Währungen zu wertlosen Versprechen werden können. In einer Welt, in der Regierungen Konten einfrieren, Transaktionen blockieren und Währungen als geopolitische Waffen einsetzen, gewinnt physisches Gold eine neue Bedeutung.

Die deutsche Politik, die sich bereitwillig in die Sanktionspolitik einreiht und dabei die eigene Wirtschaft schwächt, sollte diese Entwicklung als Warnung verstehen. Die Abkehr vom Dollar und Euro ist keine russische Eigenart – sie könnte zum globalen Trend werden. Kluge Anleger diversifizieren bereits heute und sichern einen Teil ihres Vermögens in physischen Edelmetallen.

Die Geschichte lehrt uns: Gold überlebt Imperien, Währungsreformen und politische Umwälzungen. Während Politiker kommen und gehen, während Papierwährungen entstehen und vergehen, bleibt Gold bestehen. Die Russen haben das verstanden. Die Frage ist: Wann verstehen wir es?

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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