Microsoft fordert verschärftes Vorgehen gegen staatlich geförderte Cyberangriffe
In einer bemerkenswerten Stellungnahme hat Microsofts Präsident und Vizevorsitzender Brad Smith die künftige US-Administration unter Donald Trump zu einem härteren Kurs gegen staatlich geförderte Cyberangriffe aufgefordert. Die dramatische Zunahme von Cyberattacken aus Russland, China und dem Iran stelle eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten dar.
Alarmierende Zahlen bei Cyberangriffen
Eine aktuelle Microsoft-Studie offenbart ein erschreckendes Ausmaß: Täglich sehen sich Kunden des Technologieriesen mit über 600 Millionen Cyberattacken konfrontiert. Besonders besorgniserregend sei dabei die zunehmende Kooperation zwischen kriminellen Banden und staatlichen Akteuren, die ihre Ressourcen und Expertise bündeln würden.
Russland im Fokus der Kritik
Besonders kritisch äußerte sich Smith zur Rolle Russlands. Ransomware-Angriffe auf US-Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Diese würden von kriminellen Gruppierungen durchgeführt, die vom russischen Staat nicht nur toleriert, sondern in einigen Fällen sogar aktiv unterstützt würden.
Chinesische Spionageaktivitäten im Vorfeld der US-Wahl
US-Strafverfolgungsbehörden haben kürzlich schwere Vorwürfe gegen China erhoben. Demnach hätte das Land im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen eine großangelegte Cyberspionage-Kampagne durchgeführt und sich dabei Zugang zu mehreren amerikanischen Telekommunikationsnetzwerken verschafft.
"Wir sollten das aktuelle Niveau der Angriffe nicht tolerieren", betonte Smith mit Nachdruck.
Kritik an Microsofts eigenen Sicherheitsstandards
Allerdings steht auch Microsoft selbst in der Kritik. Ein vernichtendes Urteil des US Cyber Safety Review Board bezeichnete die Sicherheitskultur des Unternehmens als "unzureichend". Eine Serie vermeidbarer Fehler hätte es chinesischen Hackern ermöglicht, auf hunderte E-Mail-Konten zuzugreifen - darunter auch Accounts hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter.
Forderung nach beschleunigtem Technologie-Export
Smith nutzte die Gelegenheit auch, um die US-Regierung zu einer Beschleunigung des Exports amerikanischer Digitaltechnologien aufzufordern. Insbesondere der Mittlere Osten und Afrika müssten schneller Zugang zu US-Technologien erhalten, um der wachsenden chinesischen Dominanz in diesen Regionen entgegenzuwirken.
Ausblick auf die Trump-Administration
Bezüglich der konkreten Auswirkungen einer zweiten Trump-Präsidentschaft auf die Technologiebranche hielt sich Smith bedeckt. Eine mögliche Liberalisierung der M&A-Regulierung in den USA müsse gegen die anhaltend strenge Überprüfung von Übernahmen in anderen Teilen der Welt abgewogen werden.
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