
Deutsche Wirtschaft flüchtet nach Indien: Trumps Zollkeule treibt Unternehmen in neue Abhängigkeiten
Die deutsche Wirtschaft steht vor einem Dilemma, das symptomatisch für die verfehlte Außenwirtschaftspolitik der vergangenen Jahre ist. Während Donald Trumps Zollpolitik die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China erschüttert, suchen deutsche Unternehmen verzweifelt nach Alternativen. Ihre Wahl fällt auf Indien – doch droht hier die nächste Falle zu zuschnappen.
Die Flucht aus der Zollhölle
Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und der Deutsch-Indischen Handelskammer planen sage und schreibe 79 Prozent der befragten deutschen Firmen bis 2030 Investitionen in Indien. Ein dramatischer Anstieg gegenüber den 53 Prozent in diesem Jahr. Mehr als ein Drittel der Unternehmen wolle sogar Summen von über fünf Millionen Euro in die Hand nehmen.
Was treibt unsere Wirtschaftslenker zu dieser Hals-über-Kopf-Flucht? Die Antwort liegt in Trumps konsequenter America-First-Politik, die mit 20 Prozent Zöllen auf EU-Importe und satten 34 Prozent auf chinesische Waren die globalen Handelsströme neu ordnet. Während unsere Bundesregierung noch über Klimaneutralität philosophiert und 500 Milliarden Euro Sondervermögen für fragwürdige Infrastrukturprojekte verpulvert, handeln die USA knallhart im eigenen Interesse.
Indien als vermeintlicher Retter
Die Hoffnung der deutschen Unternehmen ruht nun auf Indien. Jedes zweite befragte Unternehmen erwartet positive Effekte für sein Geschäft auf dem Subkontinent. Andreas Glunz von KPMG formuliert es diplomatisch: Indien sei "nicht primär im Fokus der US-Zölle" und genieße damit "relative Vorteile". Doch was bedeutet das wirklich?
Es bedeutet, dass deutsche Firmen einmal mehr auf der Flucht sind. Statt die heimische Produktion zu stärken und sich unabhängiger von globalen Verwerfungen zu machen, suchen sie ihr Heil in der nächsten Billiglohn-Oase. Haben wir denn nichts aus der China-Abhängigkeit gelernt?
Das Déjà-vu der Abhängigkeit
Besonders alarmierend ist die Erkenntnis, dass fast die Hälfte der befragten Unternehmen – 47 Prozent – befürchtet, indische Firmen könnten ihnen binnen fünf Jahren überlegen sein. Im Vorjahr waren es noch bescheidene 25 Prozent. Die deutschen Wirtschaftsführer ahnen bereits, was auf sie zukommt: Eine Wiederholung des China-Desasters.
"Deutsche Unternehmen befürchten, dass sich der China-Effekt in Indien wiederholen könnte: Mittelfristig glauben sie, dass ihnen hier neue ernstzunehmende Konkurrenz erwächst – nicht nur in Indien und Asien, sondern auf dem Weltmarkt"
Diese Aussage von Andreas Glunz sollte jeden aufhorchen lassen. Wir liefern also erneut unser Know-how, unsere Technologie und unsere Produktionsgeheimnisse an einen aufstrebenden Konkurrenten – nur um in wenigen Jahren von ihm überflügelt zu werden.
Die wahren Profiteure
Während deutsche Unternehmen von einem Abhängigkeitsverhältnis ins nächste stolpern, gibt es klare Gewinner dieser Entwicklung. Indien positioniert sich geschickt als Alternative zu China und wird beide Seiten – die USA und Europa – gegeneinander ausspielen. Die indische Regierung unter Premierminister Modi versteht es meisterhaft, aus der geopolitischen Großwetterlage Kapital zu schlagen.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen will Indien als Produktionsstandort für den regionalen Markt nutzen. 68 Prozent zählen das Land bereits zu ihren fünf wichtigsten Märkten. Doch was passiert, wenn Indien in einigen Jahren seine eigene protektionistische Politik fährt? Wenn plötzlich "Make in India" zur obersten Maxime wird und deutsche Unternehmen vor verschlossenen Türen stehen?
Zeit für eine Kehrtwende
Es ist höchste Zeit, dass deutsche Unternehmen und vor allem die Politik umdenken. Statt immer neuen Produktionsstandorten hinterherzujagen, sollten wir uns auf unsere Stärken besinnen. Deutschland war einmal die Werkbank der Welt – mit Qualität "Made in Germany", die ihresgleichen suchte.
Doch während unsere Regierung Milliarden für ideologische Projekte verschleudert und die Energiekosten durch ihre verfehlte Klimapolitik in astronomische Höhen treibt, wandert die Industrie ab. Die Rechnung werden kommende Generationen bezahlen müssen – nicht nur durch die explodierenden Staatsschulden, sondern auch durch den Verlust industrieller Kompetenz und Arbeitsplätze.
In Zeiten wie diesen, in denen geopolitische Verwerfungen die Weltwirtschaft erschüttern und Handelsströme neu geordnet werden, wäre eine Rückbesinnung auf bewährte Werte angebracht. Dazu gehört auch die Absicherung des eigenen Vermögens durch krisenfeste Anlagen. Physische Edelmetalle haben sich über Jahrhunderte als stabiler Anker in stürmischen Zeiten bewährt – im Gegensatz zu den volatilen Versprechungen ferner Märkte.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenverantwortlich recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Meinungen entsprechen der Einschätzung unserer Redaktion basierend auf den vorliegenden Informationen.
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