
Chinas Industrie kappt Verbindungen zum Westen - Massive Umstellung der Lieferketten
In einem beispiellosen Schritt vollzieht die chinesische Wirtschaft derzeit eine radikale Abkehr von westlichen Zulieferern. Der anhaltende Handelskrieg mit den USA treibt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in eine beschleunigte industrielle Autarkie - mit möglicherweise weitreichenden Folgen für die globale Wirtschaftsordnung.
Pekings Streben nach Unabhängigkeit nimmt Fahrt auf
Die geopolitischen Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten haben zu einer massiven Umstellung der industriellen Lieferketten geführt. Dutzende börsennotierte chinesische Unternehmen aus den Bereichen Halbleiter, Chemie und Medizintechnik haben in den vergangenen Wochen angekündigt, ausländische Komponenten durch einheimische Alternativen zu ersetzen. Diese Entwicklung könnte die wirtschaftliche Entkopplung der beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter beschleunigen.
Made in China 2025 - Pekings Masterplan zeigt Wirkung
Die aggressive Industriepolitik Pekings, die unter dem Schlagwort "Made in China 2025" bekannt wurde, erhält durch die aktuellen Handelskonflikte zusätzlichen Aufwind. Präsident Xi Jinpings "Duale Zirkulation"-Strategie zielt darauf ab, China wirtschaftlich unabhängiger zu machen und nur noch selektive globale Verbindungen aufrechtzuerhalten. Die von den USA verhängten Strafzölle scheinen diese Politik nun zu bestätigen.
Dramatische Auswirkungen auf globale Zulieferer
Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind bereits deutlich spürbar. Chinesische Unternehmen wie der Roboterhersteller Estun Automation berichten von einer "rasanten Übernahme" von Marktanteilen, die zuvor von ausländischen Anbietern gehalten wurden. Auch der Halbleiterhersteller Thinkon Semiconductor kündigte an, ausländische Zulieferer komplett aus seinen Lieferketten zu streichen - selbst wenn diese aus befreundeten asiatischen Ländern wie Japan oder Südkorea stammen.
Ein Wandel mit nachhaltigen Folgen
Experten warnen, dass diese Entwicklung nicht mehr rückgängig zu machen sein könnte. Die hohen Vergeltungszölle Chinas von bis zu 125 Prozent auf US-Importe zwingen viele Unternehmen dazu, sich neu zu orientieren. Dabei geht es längst nicht mehr nur um kurzfristige Anpassungen, sondern um eine grundlegende Neuausrichtung der industriellen Basis Chinas.
Kritischer Ausblick
Diese forcierte Abkopplung könnte schwerwiegende Folgen für die Weltwirtschaft haben. Während China seine technologische Unabhängigkeit vorantreibt, droht eine weitere Fragmentierung der globalen Handelsbeziehungen. Die westliche Wirtschaft muss sich darauf einstellen, dass der chinesische Markt für viele Produkte künftig verschlossen bleiben könnte. Dies könnte insbesondere für die exportorientierte deutsche Wirtschaft schmerzhafte Konsequenzen haben.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Deutschland und Europa ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von China kritisch überdenken. Eine Diversifizierung der Handelsbeziehungen und die Stärkung der eigenen industriellen Basis erscheinen dringender denn je.
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