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23.12.2024
22:35 Uhr

Zentralbanken opfern 2025 Preisstabilität für ausufernde Staatsausgaben

Zentralbanken opfern 2025 Preisstabilität für ausufernde Staatsausgaben

Die einstige Unabhängigkeit der Zentralbanken scheint endgültig der Vergangenheit anzugehören. Was sich bereits 2024 mit der kläglichen Aufgabe der "higher for longer"-Strategie abzeichnete, dürfte 2025 in einem regelrechten geldpolitischen Offenbarungseid münden.

Die Federal Reserve kapituliert vor der Staatsschulden-Lawine

Bereits Mitte 2024 zeigte die Federal Reserve erste Anzeichen der Kapitulation, als sie die dringend notwendige Normalisierung ihrer Bilanz verschob. Dies geschah ausgerechnet in einer Phase massiver Staatsdefizite und einer regelrechten Flut neuer Staatsanleihen. In einem beispiellosen Akt der geldpolitischen Verzweiflung senkte die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte - und das in Zeiten lockerer Finanzierungsbedingungen und angeblich robustem Wirtschaftswachstum.

EZB als Erfüllungsgehilfe der Schuldenpolitik

Noch dramatischer präsentiert sich die Situation in Europa. Die Europäische Zentralbank übertrifft mit ihrer taubenhaften Haltung sogar die Fed und scheint sich vollständig dem Diktat der hochverschuldeten Südstaaten unterworfen zu haben. Mit ihrem "Anti-Fragmentierungs-Instrument" ermutigt sie Länder wie Frankreich und Spanien geradezu zur weiteren Schuldenaufnahme.

Der perfekte Sturm braut sich zusammen

Für 2025 zeichnet sich ein regelrechter Sturm am Horizont ab. Nach Angaben von S&P Global werden die globalen Fälligkeiten von Staatsschulden von knapp 2 Billionen Dollar in 2024 auf schwindelerregende 2,78 Billionen Dollar in 2026 ansteigen. Die jährliche Refinanzierung bestehender globaler Schulden beläuft sich auf nahezu unvorstellbare 50 Billionen Dollar.

Die Zentralbanken stehen vor einem selbst geschaffenen Dilemma: Entweder sie riskieren einen Kollaps der Staatsfinanzen oder sie opfern die Preisstabilität auf dem Altar der Staatsfinanzierung.

Die bitteren Konsequenzen für den Bürger

Für den deutschen Sparer und Steuerzahler bedeutet diese Politik nichts Gutes. Die Zentralbanken werden die Geldschleusen öffnen müssen, um einen Zusammenbruch der Staatsfinanzen zu verhindern. Die Folge: Eine neue Welle der Geldentwertung rollt auf uns zu. Die Märkte werden nicht mit einem bescheidenen Geldmengenwachstum von 4-5% zufrieden sein. In einer Wirtschaft, die real nur um 2,5% wächst, wird die "Liquidität" um mindestens 8% steigen müssen.

Besonders pikant: Die ausländische Nachfrage nach US-Staatsanleihen schwindet, was die Fähigkeit der Zentralbanken weiter einschränkt, die fiskalischen Ungleichgewichte zu kaschieren. Die viel beschworene "Datenabhängigkeit" der Geldpolitik entpuppt sich als Farce - in Wahrheit hängen die Zentralbanken am Tropf der Staatsfinanzierung.

Die Zeche für dieses unverantwortliche geldpolitische Experiment werden einmal mehr die Bürger zahlen müssen - durch schleichende Enteignung ihrer Ersparnisse und den kontinuierlichen Wertverlust ihrer Löhne und Renten.

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