Kostenlose Beratung
07930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
10.12.2024
09:59 Uhr

Windkraft in Europa: Wenn der Erfolg zum Problem wird

Windkraft in Europa: Wenn der Erfolg zum Problem wird

Die europäische Energiewende steht vor einem paradoxen Problem: Der massive Ausbau der Windkraft führt zu derart niedrigen Strompreisen, dass neue Windkraftprojekte wirtschaftlich unattraktiv werden. Diese Entwicklung könnte die ambitionierten Klimaziele der EU ernsthaft gefährden.

Dänemark als Warnsignal für ganz Europa

Besonders deutlich zeigt sich die Problematik in Dänemark, das als Vorreiter der Windenergie gilt. Obwohl das Land bereits 58 Prozent seines Stroms aus Windkraft bezieht - ein weltweiter Rekord - scheiterte kürzlich eine große Ausschreibung für neue Offshore-Windparks kläglich. Kein einziges Unternehmen reichte ein Angebot ein. Selbst der staatliche Energiekonzern Orsted A/S winkte ab und bezeichnete Investitionen in große lokale Projekte als nicht mehr attraktiv.

Schweden kämpft mit ähnlichen Herausforderungen

Auch in Schweden zeigen sich die Grenzen des Wachstums. Der massive Ausbau von Windturbinen in den vergangenen zwei Jahrzehnten hat zu einem Überangebot geführt. Die dadurch stark gesunkenen Strompreise schrecken potenzielle Investoren ab. Erschwerend kommt hinzu, dass sich mehrere energieintensive Industrieprojekte im Norden des Landes verzögern oder ganz aufgegeben werden.

Technische und wirtschaftliche Limitierungen

"Wir können kein Stromsystem haben, das ausschließlich auf Wind und Sonne basiert", warnt Professor Brian Vad Mathiesen von der Universität Aalborg.

Die fundamentale Herausforderung liegt in der Natur der Windenergie selbst. Anders als konventionelle Kraftwerke produzieren Windanlagen Strom unabhängig vom aktuellen Bedarf - nämlich immer dann, wenn der Wind weht. Dies führt regelmäßig zu einem Überangebot, bei dem Strom praktisch verschenkt oder Verbraucher sogar für die Abnahme bezahlt werden müssen.

Kostendruck verschärft die Situation

Während die Solarbranche von stark gesunkenen Modulpreisen profitiert, kämpft die Windindustrie mit steigenden Kosten für:

  • Stahl und Rohstoffe
  • Arbeitskräfte
  • Logistik und Transport

Fehlende Lösungsansätze

Die naheliegendste Lösung wäre eine bessere Anpassung der Stromnachfrage an das schwankende Angebot. Doch die Realität sieht anders aus: Die Elektrifizierung des Verkehrs stockt, die Umstellung der Heizungssysteme kommt nur schleppend voran und Investitionen in grünen Wasserstoff bleiben aus.

Diese Entwicklung könnte fatale Folgen haben. Ohne neue Windkraftprojekte droht eine längere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen - ein Szenario, das die klimapolitischen Ziele der EU in weite Ferne rücken lässt. Die Politik steht nun vor der Herausforderung, neue Anreizmodelle zu entwickeln, die trotz niedriger Strompreise Investitionen in die Windkraft wirtschaftlich attraktiv machen.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“