USA verliert Einfluss in der Arktis - China und Russland bauen Zusammenarbeit massiv aus
Die geopolitische Bedeutung der Arktis wächst stetig und die USA scheinen dabei zunehmend ins Hintertreffen zu geraten. Während Washington noch über Strategien nachdenkt, bauen China und Russland ihre Kooperation in der Region kontinuierlich aus - sehr zum Missfallen der US-Denkfabrik RAND Corporation.
RAND Corporation schlägt Alarm
In einer neuen Studie warnt die einflussreiche US-Denkfabrik RAND vor der wachsenden Zusammenarbeit zwischen Moskau und Peking in der Arktis. Die Autoren der Studie würden eine Strategie empfehlen, die darauf abziele, einen Keil zwischen die beiden Länder zu treiben. Dies erscheine jedoch angesichts der aktuellen geopolitischen Lage mehr als fragwürdig.
Massive Investitionen in Infrastruktur
Die Realität zeigt ein anderes Bild: Russland und China treiben ihre Kooperation in der Region kontinuierlich voran. Allein in den vergangenen zehn Jahren hat Russland über 2.000 Kilometer neue Eisenbahnstrecken gebaut und mehr als 5.000 Kilometer der Transsibirischen Eisenbahn modernisiert. Bis Ende des Jahres soll die Transportkapazität dieser Netze 180 Millionen Tonnen erreichen - ein Anstieg um 36 Millionen Tonnen seit 2021.
Neue Transportrouten entstehen
Ein Meilenstein der Zusammenarbeit war die Eröffnung der ersten Straßenbrücke über den Amur-Fluss im Jahr 2022, gefolgt von der Tongjiang-Brücke - der einzigen Eisenbahnbrücke zwischen beiden Ländern. Diese verkürzt die Strecke zwischen Chinas Heilongjiang-Region und Moskau um mehr als 800 Kilometer.
Der Gütertransport auf der Schiene zwischen beiden Ländern stieg 2023 um beeindruckende 36 Prozent auf 161 Millionen Tonnen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurde sogar ein weiteres Wachstum von 20 Prozent verzeichnet.
Energiekooperation trotz westlicher Sanktionen
Besonders im Energiesektor zeigt sich die enge Verflechtung: Die russischen Pipeline-Gasexporte nach China erreichen neue Rekordwerte. Zum 1. Dezember erhöhte Gazprom seine Lieferungen auf das Äquivalent von 38 Milliarden Kubikmetern pro Jahr - etwa neun Prozent des chinesischen Verbrauchs.
Westliche Sanktionen zeigen gegenteiligen Effekt
Die westlichen Sanktionen gegen Russland scheinen dabei einen gegenteiligen Effekt zu haben: Sie treiben Moskau und Peking noch enger zusammen. Während europäische Unternehmen sich aus arktischen Energieprojekten zurückziehen mussten, springt China bereitwillig ein und sichert sich damit strategisch wichtige Ressourcen.
Die amerikanische Strategie der Isolation scheint damit nicht nur zu scheitern, sondern sogar kontraproduktiv zu sein. Während die RAND Corporation noch von hypothetischen Konflikten zwischen Russland und China träumt, bauen beide Länder ihre strategische Partnerschaft in der Arktis kontinuierlich aus - zum Nachteil westlicher Interessen.
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