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06.06.2025
07:53 Uhr

Turkish Airlines setzt Boeing unter Druck: 300-Flugzeuge-Deal wackelt gewaltig

Die Geduld der türkischen Nationalairline scheint am Ende zu sein. Nach zwei Jahren des Wartens stellt Turkish Airlines dem amerikanischen Flugzeugbauer Boeing ein knallhartes Ultimatum: Entweder die Amerikaner bessern bei Lieferterminen, Preisen und vor allem den Triebwerkswartungskosten nach, oder der milliardenschwere Auftrag über bis zu 300 Flugzeuge wandert zur europäischen Konkurrenz. Ein Machtwort, das in Seattle für Nervosität sorgen dürfte.

Zwei Jahre Hinhaltetaktik rächen sich

Bereits vor zwei Jahren hatte Turkish Airlines großspurig angekündigt, bei Boeing ordentlich einkaufen zu wollen. Damals hatte die Airline gerade bei Airbus zugeschlagen und stolze 230 Flugzeuge bestellt. Auch beim amerikanischen Hersteller sollten bis zu 300 Jets folgen, wie Aufsichtsratschef Ahmet Bolat damals vollmundig verkündete. Doch seitdem herrscht Funkstille – ein fataler Fehler, wie sich nun zeigt.

Beim jährlichen Treffen des Airline-Dachverbands IATA in Delhi ließ Bolat nun die Katze aus dem Sack: Die Entscheidung stehe unmittelbar bevor, und Boeing habe keineswegs einen Heimvorteil. Im Gegenteil – die Zeichen stehen auf Sturm für den amerikanischen Konzern.

Wirtschaftlichkeit schlägt Tradition

"Für uns sind die Liefertermine entscheidend, aber auch Preis und Wartungskosten der Triebwerke – das muss wirtschaftlich sein", stellte Bolat unmissverständlich klar. Die Sitzkosten pro Meile müssten im akzeptablen Bereich liegen. Eine klare Ansage an Boeing, die zeigt: Die Zeiten, in denen Fluggesellschaften jeden Preis zahlten, sind vorbei.

Besonders brisant wird die Situation durch die Tatsache, dass Turkish Airlines auch ihre bestehende Airbus A330-Flotte erneuern muss. Sollte Boeing den Deal vermasseln, würde nicht nur der Großauftrag an Airbus gehen – auch die A330 Neo käme ins Spiel. "Wenn wir mit Boeing ins Geschäft kommen, brauchen wir keine A330 Neo. Aber Airbus macht sehr gute Angebote", so Bolat vielsagend.

Interne Stimmen raten zum Wechsel

Was die Situation für Boeing noch prekärer macht: Innerhalb von Turkish Airlines mehren sich offenbar die Stimmen, die einen Wechsel zu Airbus befürworten. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Geduld mit dem amerikanischen Hersteller erschöpft ist. Dabei hatte Boeing eigentlich einen Trumpf in der Hand: Bei der 787 Dreamliner können Airlines zwischen Triebwerken von Rolls-Royce und General Electric wählen, während die A330 Neo nur mit Rolls-Royce-Triebwerken verfügbar ist – ein Risikofaktor bei möglichen Ausfällen.

Doch selbst dieser Vorteil scheint nicht mehr zu ziehen. Die wirtschaftlichen Bedingungen haben offenbar Vorrang vor technischen Überlegungen. Ein Paradigmenwechsel, der zeigt, wie sehr sich die Luftfahrtbranche nach den Turbulenzen der letzten Jahre gewandelt hat.

Die Uhr tickt für Boeing

Bolat ließ keinen Zweifel daran, dass die Entscheidung unmittelbar bevorsteht: "Wahrscheinlich innerhalb eines Monats" werde man kommunizieren, wohin die Reise geht. Für Boeing bedeutet das: Die Zeit der Verhandlungen ist fast abgelaufen. Entweder der Konzern bewegt sich jetzt deutlich auf Turkish Airlines zu, oder einer der größten Aufträge der jüngeren Luftfahrtgeschichte geht an die Konkurrenz.

Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie sich die Machtverhältnisse in der globalen Luftfahrtindustrie verschieben. Airlines lassen sich nicht mehr alles gefallen und nutzen den Wettbewerb zwischen den Herstellern geschickt aus. Während Boeing in den USA mit Qualitätsproblemen und Produktionsverzögerungen kämpft, nutzt Airbus die Gunst der Stunde und macht aggressive Angebote.

Für die deutsche und europäische Luftfahrtindustrie wäre ein Zuschlag für Airbus ein gewaltiger Erfolg. Es würde zeigen, dass europäische Ingenieurskunst und Zuverlässigkeit sich gegen die amerikanische Konkurrenz durchsetzen können – wenn der Preis stimmt. Ein Sieg, der in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders süß schmecken würde.

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