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30.10.2025
06:40 Uhr

Trump und Xi einigen sich auf Seltene-Erden-Deal – Doch zu welchem Preis?

Ein Händedruck am Flughafen von Gimhae, ein „großartiges" Treffen und plötzlich soll der Streit um Seltene Erden zwischen den USA und China beigelegt sein? US-Präsident Donald Trump verkündete nach seinem ersten persönlichen Treffen mit Xi Jinping seit sechs Jahren vollmundig, die Frage der Seltenen Erden sei „vollständig geklärt, und zwar für die ganze Welt". Doch was steckt wirklich hinter dieser überraschenden Einigung?

Die strategische Abhängigkeit bleibt bestehen

China kontrolliert nach wie vor über 60 Prozent der weltweiten Produktion von Seltenen Erden und dominiert mit einem Marktanteil von über 85 Prozent die Weiterverarbeitung dieser kritischen Rohstoffe. Diese Metalle sind unverzichtbar für die Herstellung von Elektroautos, Windturbinen und militärischen Hochtechnologien wie Kampfjets. Die nun verkündete Vereinbarung, die lediglich für ein Jahr gelten und jährlich neu verhandelt werden soll, ändert nichts an dieser fundamentalen Abhängigkeit des Westens von chinesischen Lieferketten.

Trump hatte noch vor wenigen Wochen mit Zusatzzöllen von 100 Prozent auf chinesische Waren gedroht, sollte der Handelsstreit nicht bis zum 1. November beigelegt werden. Als Grund nannte er die chinesischen Exportkontrollen für Seltene Erden. Nun rudert er zurück und senkt sogar bestehende Zölle – ein erstaunlicher Kurswechsel, der Fragen aufwirft.

Zollsenkungen als fragwürdiges Zugeständnis

Besonders brisant erscheint die angekündigte Senkung der Fentanyl-Zölle von 20 auf 10 Prozent. Diese Strafzölle waren als Druckmittel im Kampf gegen die verheerende Fentanyl-Krise in den USA eingeführt worden, die jährlich zehntausende Amerikaner das Leben kostet. Dass Trump ausgerechnet hier nachgibt, während China weiterhin als Hauptquelle der tödlichen Droge gilt, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Verhandlungsergebnisse.

Auch die generelle Senkung der Zölle auf chinesische Importe von 57 auf 47 Prozent sendet ein zwiespältiges Signal. Während Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit noch mit massiven Zollerhöhungen von 34 Prozent auf alle chinesischen Waren angetreten war, scheint er nun den Rückzug anzutreten.

Die wahren Gewinner und Verlierer

Xi Jinping dürfte das Treffen in Busan mit einem zufriedenen Lächeln verlassen haben. Er hat es geschafft, die amerikanischen Drohungen zu entschärfen, ohne substanzielle Zugeständnisse machen zu müssen. China behält seine dominante Position bei den Seltenen Erden und kann weiterhin nach Belieben den Markt kontrollieren. Die jährliche Neuverhandlung der Vereinbarung gibt Peking zudem ein permanentes Druckmittel in die Hand.

„Wir werden ein sehr erfolgreiches Treffen haben, daran habe ich keinen Zweifel. Aber er ist ein sehr harter Verhandlungspartner", sagte Trump vor dem Treffen.

Diese Einschätzung hat sich bewahrheitet – allerdings anders als Trump es wohl gemeint hatte. Der chinesische Präsident hat einmal mehr bewiesen, dass er die Kunst der strategischen Geduld beherrscht. Während Trump mit „zwölf von zehn Punkten" das Treffen bewertete, dürfte in Peking eher stilles Triumphgefühl herrschen.

Deutschland und Europa als Leidtragende

Für Deutschland und Europa bedeutet diese Einigung keine Entwarnung. Die Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden bleibt bestehen, während gleichzeitig die amerikanischen Schutzzölle gegen europäische Waren bei 20 Prozent verharren. Die deutsche Industrie, insbesondere die Automobilbranche und der Maschinenbau, bleiben damit in der Zange zwischen chinesischer Rohstoffkontrolle und amerikanischem Protektionismus gefangen.

Die neue Große Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz müsste eigentlich Alarm schlagen. Statt sich auf vage amerikanisch-chinesische Deals zu verlassen, bräuchte es eine eigenständige europäische Rohstoffstrategie. Doch während in Berlin über Klimaneutralität und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen diskutiert wird, versäumt man es, die wirklich drängenden strategischen Fragen anzugehen.

Ein Deal auf tönernen Füßen

Trumps vollmundige Verkündung, die Seltene-Erden-Frage sei „für die ganze Welt" geklärt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Luftnummer. Eine einjährige Vereinbarung ohne konkrete Details ist kaum mehr als ein Waffenstillstand auf Zeit. China behält alle Trümpfe in der Hand und kann jederzeit die Daumenschrauben wieder anziehen.

Die wahre Lehre aus diesem Treffen sollte sein: Wer sich in strategische Abhängigkeiten begibt, wird erpressbar. Statt auf kurzfristige Deals zu setzen, wäre es höchste Zeit, eigene Kapazitäten aufzubauen und Lieferketten zu diversifizieren. Doch dafür bräuchte es politischen Mut und langfristiges Denken – Eigenschaften, die in der heutigen Politik schmerzlich vermisst werden.

Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben in diesem unsicheren geopolitischen Umfeld eine der wenigen verlässlichen Wertanlagen. Anders als bei Seltenen Erden oder anderen strategischen Rohstoffen kann hier niemand den Hahn zudrehen. Wer physisches Gold oder Silber besitzt, ist unabhängig von politischen Deals und Handelsstreitigkeiten. In Zeiten, in denen selbst „vollständig geklärte" Vereinbarungen nur für ein Jahr gelten, bieten Edelmetalle die Sicherheit und Beständigkeit, die Anleger dringend benötigen.

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