Trump kritisiert Bidens Ukraine-Politik: ATACMS-Raketen würden Konflikt nur verschärfen
In einem aufsehenerregenden Interview mit dem Time Magazine hat der designierte US-Präsident Donald Trump scharfe Kritik an der aktuellen Ukraine-Politik der Biden-Administration geübt. Besonders die Lieferung der weitreichenden ATACMS-Raketen an die Ukraine sieht der 78-jährige Republikaner äußerst kritisch.
Deutliche Worte gegen Bidens Eskalationskurs
Trump, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt wurde, positionierte sich in dem Ende November geführten Gespräch klar gegen die Bereitstellung der hochmodernen Raketensysteme. Die ATACMS-Raketen, die eine Reichweite von 300 Kilometern haben, könnten weit hinter der Frontlinie liegende russische Ziele treffen. Der künftige Präsident bezeichnete die Entscheidung der Biden-Regierung als "verrückt" und warnte eindringlich vor einer weiteren Eskalation des Konflikts.
Russlands Reaktion verschärft die Lage
Die Befürchtungen einer Eskalationsspirale scheinen sich zu bewahrheiten. Nach den ersten ukrainischen Angriffen mit ATACMS-Raketen auf russisches Territorium reagierte der Kreml umgehend mit Vergeltungsdrohungen. Wladimir Putin kündigte den Einsatz der neu entwickelten Oreschnik-Rakete an, die bereits bei einem Angriff auf eine ukrainische Waffenfabrik in Dnipro zum Einsatz kam.
"Es ist verrückt, was passiert. Ich lehne es vehement ab, Raketen Hunderte von Meilen nach Russland zu schicken. Warum tun wir das?", so Trump im Interview.
Trumps neue Ukraine-Strategie
Der designierte Präsident plant nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2025 einen fundamentalen Kurswechsel in der amerikanischen Ukraine-Politik. Statt weiterer milliardenschwerer Militärhilfen setzt Trump auf Verhandlungen. "Ich möchte eine Einigung erreichen, und die einzige Möglichkeit besteht darin, nicht aufzugeben", erläuterte er seine Position.
Kritische Stimmen warnen
Experten sehen diese Strategie allerdings mit Sorge. Sie befürchten, dass die Ukraine ohne die massive US-Unterstützung zu weitreichenden Zugeständnissen an Moskau gezwungen sein könnte. Dies könnte auch die Abtretung bereits besetzter Gebiete bedeuten - ein Szenario, das die territoriale Integrität der Ukraine massiv gefährden würde.
Historische Auszeichnung für Trump
Das Time Magazine kürte Trump erneut zur "Person des Jahres" - eine Ehre, die ihm bereits 2016 zuteil wurde. Damit reiht er sich in die illustre Gruppe der wenigen Persönlichkeiten ein, die diese Auszeichnung mehrfach erhielten. Das Magazin begründete seine Wahl mit Trumps außergewöhnlichem Einfluss auf die amerikanische Politik und Geschichte seit seinem ersten Auftreten als Präsidentschaftskandidat im Jahr 2015.
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