
Trump knickt vor Japan ein: Zölle auf magere 15 Prozent reduziert
Die großspurige Ankündigung von 25 Prozent Strafzöllen auf japanische Importe ist Geschichte. Donald Trump ruderte am Dienstag zurück und verkündete eine Handelsvereinbarung mit Japan, die lediglich 15 Prozent Zölle vorsieht. Was der US-Präsident als historischen Deal feiert, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als peinlicher Rückzieher.
"Dieser Deal wird Hunderttausende von Arbeitsplätzen schaffen - so etwas hat es noch nie gegeben", tönte Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die Realität dürfte anders aussehen. Statt der ursprünglich angedrohten 25 Prozent ab dem 1. August müssen japanische Exporteure nun "nur" 15 Prozent Strafzölle zahlen. Ein Sieg sieht anders aus.
Japans geschickte Verhandlungstaktik zahlt sich aus
Premierminister Shigeru Ishiba zeigte sich am Mittwoch zufrieden mit dem Abkommen. Kein Wunder - seine Regierung konnte die amerikanischen Forderungen deutlich abmildern. Trump behauptet zwar, Japan werde auf seine Anweisung hin 550 Milliarden Dollar in die USA investieren und seinen Markt für amerikanische Autos und Reis öffnen. Doch konkrete Details? Fehlanzeige.
Besonders pikant: Unklar bleibt, ob japanische Autos weiterhin mit den höheren 25-Prozent-Zöllen belegt werden, die Trump für den Automobilsektor verhängt hat. Diese Unklarheit zeigt, wie hastig und unprofessionell diese Vereinbarung zusammengeschustert wurde.
General Motors warnt vor Gewinneinbruch
Während Trump seinen vermeintlichen Verhandlungserfolg feiert, zeigen sich bereits die ersten negativen Auswirkungen seiner Zollpolitik. General Motors meldete am Dienstag einen Gewinnrückgang von 35 Prozent im zweiten Quartal und warnte vor weiteren Belastungen durch die Zölle. Die Aktie des Autobauers stürzte daraufhin ab.
Diese Entwicklung verdeutlicht, was Kritiker schon lange befürchten: Die Zölle treffen nicht nur ausländische Unternehmen, sondern schaden massiv der amerikanischen Wirtschaft. Höhere Preise für Verbraucher und Unternehmen sind die logische Konsequenz, wenn Firmen die zusätzlichen Kosten weitergeben.
Weitere Deals mit fragwürdigem Nutzen
Neben Japan verkündete Trump auch Handelsvereinbarungen mit den Philippinen (19 Prozent Zölle) und bestätigte die 19-Prozent-Zölle für Indonesien. Interessant dabei: Die USA haben mit Indonesien ein Handelsdefizit von 17,9 Milliarden Dollar, mit den Philippinen sind es lediglich 4,9 Milliarden Dollar. Diese Länder sind deutlich ärmer als die USA - die Zölle treffen also vor allem Entwicklungsländer.
Mit Japan beträgt das Handelsdefizit 69,4 Milliarden Dollar. Doch statt dieses strukturelle Problem anzugehen, setzt Trump auf plumpe Strafmaßnahmen, die am Ende allen schaden.
Europa im Visier - droht der nächste Rückzieher?
Für Mittwoch kündigte Trump Handelsgespräche mit der EU an. Den 27 Mitgliedsstaaten hatte er in einem Brief mit 30-Prozent-Zöllen ab dem 1. August gedroht. Ob er auch hier einknicken wird? Die Verhandlungen mit Japan zeigen jedenfalls, dass Trumps Drohgebärden oft mehr Schein als Sein sind.
Finanzminister Scott Bessent wird kommende Woche in Stockholm seine chinesischen Amtskollegen treffen. China wird derzeit mit zusätzlichen 30 Prozent Basiszöllen belegt. Bessent träumt davon, die USA in eine Produktionswirtschaft zu verwandeln, während China mehr konsumieren soll. Ein frommer Wunsch, der an der Realität globaler Lieferketten vorbeigeht.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die chaotische Handelspolitik der Trump-Administration schafft massive Unsicherheit an den Märkten. Während Aktien wie die von General Motors abstürzen und die Inflationsgefahr durch höhere Importpreise steigt, suchen kluge Anleger nach stabilen Alternativen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als Krisenwährung bewährt. Sie sind unabhängig von politischen Launen und bieten Schutz vor Währungsturbulenzen. In einem ausgewogenen Portfolio sollten Edelmetalle daher nicht fehlen - gerade in Zeiten, in denen die Wirtschaftspolitik zur Glückssache wird.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenverantwortlich entscheiden und sollte sich umfassend informieren. Für Anlageentscheidungen übernehmen wir keine Haftung.

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