
Taiwans Ex-Präsidentin provoziert China mit Großbritannien-Besuch
In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen zwischen China und dem Westen wagt Taiwans ehemalige Präsidentin Tsai Ing-wen einen diplomatisch brisanten Schritt: Auf Einladung britischer Parlamentarier wird sie diese Woche das Vereinigte Königreich besuchen. Ein Besuch, der in Peking zweifellos für erheblichen Unmut sorgen dürfte.
Demokratischer Schulterschluss gegen Chinas Machtanspruch
Die Reise der ehemaligen Staatschefin, die erst im Mai vergangenen Jahres aus dem Amt schied, kommt zu einem äußerst heiklen Zeitpunkt. Während London verzweifelt versucht, die angespannten Beziehungen zu Peking zu verbessern, intensiviert das kommunistische Regime seine Bemühungen, Taiwan diplomatisch zu isolieren. Dass ausgerechnet jetzt britische Parlamentarier die unbeugsame Demokratin einladen, könnte als deutliches Signal an die chinesische Führung verstanden werden.
Symbolträgerin des taiwanesischen Widerstands
Tsai Ing-wen hat sich während ihrer Amtszeit als entschiedene Gegnerin der chinesischen Vereinnahmungspolitik profiliert. Peking, das Taiwan als abtrünnige Provinz betrachtet, brandmarkt sie regelmäßig als "Separatistin". Doch die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin, die ihren Doktortitel an der renommierten London School of Economics erwarb, lässt sich von solchen Drohgebärden nicht einschüchtern.
Britisch-taiwanesische Beziehungen im Aufwind
Trotz fehlender offizieller diplomatischer Beziehungen hat sich die Zusammenarbeit zwischen London und Taipeh in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert. Ein wichtiger Meilenstein war die Unterzeichnung des "Enhanced Trade Partnership Arrangement" im Jahr 2023. Besonders brisant: Großbritannien unterstützt Taiwan auch bei seinem U-Boot-Programm - ein zentrales Element der Verteidigungsstrategie gegen die zunehmenden militärischen Drohungen aus Peking.
Chinas aggressive Expansionspolitik
Die kommunistische Führung in Peking beharrt weiterhin auf ihrem anachronistischen Anspruch, Taiwan sei lediglich eine chinesische Provinz ohne Recht auf staatliche Souveränität. Eine Position, die von der demokratisch gewählten Regierung in Taipeh entschieden zurückgewiesen wird. Die zunehmenden militärischen Drohgebärden der Volksbefreiungsarmee in der Taiwan-Straße zeigen deutlich, wie ernst es Peking mit seinen Hegemonialansprüchen meint.
Europäische Demokratien stärken Taiwan den Rücken
Tsais aktuelle Reise, die sie bereits nach Litauen führte und noch nach Dänemark bringen wird, demonstriert eindrucksvoll: Die europäischen Demokratien sind nicht gewillt, sich Pekings Diktaten zu beugen. Im vergangenen Jahr besuchte die Ex-Präsidentin bereits die Tschechische Republik, Frankreich, Belgien und Kanada - sehr zum Missfallen der chinesischen Führung.
Der anstehende Besuch in Großbritannien dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen London und Peking weiter belasten. Doch vielleicht ist genau das das Signal, das die freie Welt in diesen Zeiten setzen muss: Demokratische Werte sind nicht verhandelbar - auch nicht im Angesicht wirtschaftlicher Interessen.
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