
Stresstest enthüllt: Deutsche Banken vor schwierigen Zeiten
Ein kürzlich durchgeführter Stresstest der Bundesbank und der Finanzaufsicht Bafin hat die Widerstandsfähigkeit kleiner und mittelgroßer Banken in Deutschland auf die Probe gestellt. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Gut 60 Banken würden bei einem Wirtschaftseinbruch unter Druck geraten, was die Stabilität des deutschen Finanzsektors infrage stellt.
Verschärfte Szenarien und schärfere Prüfungen
Im Vergleich zum letzten Stresstest im Jahr 2022 wurden dieses Mal gravierendere wirtschaftliche Rückgänge simuliert. Dazu gehörten ein stärkerer Einbruch des Bruttoinlandsprodukts, ausgeprägtere Krisen an den Immobilien-, Aktien- und Anleihenmärkten sowie eine kumulierte Inflationsrate von 13,6 Prozent über drei Jahre. Ziel war es, die Resilienz des Finanzsektors zu testen und schwache Institute zu identifizieren.
Rund 60 Banken durchgefallen
Der oberste Bafin-Bankenaufseher, Raimund Röseler, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass etwa 60 Bankinstitute in diesem Stress-Szenario Schwierigkeiten bekommen hätten. Diese Institute, darunter Privat- und Genossenschaftsbanken sowie Sparkassen, hätten ihre Kapitalquote bei einem Wirtschaftsaufschwung unter die Anforderungen der Aufsicht sinken sehen. Die Zahl der betroffenen Banken sei doppelt so hoch wie im Jahr 2022.
Stabile Gesamtlage, aber Herausforderungen bleiben
Obwohl die Zahl der betroffenen Banken gestiegen ist, betonte Bafin-Chef Röseler, dass die Gesamtheit der deutschen Bankhäuser stabiler dastehe als in den vergangenen Jahren. Die Rentabilität kleiner und mittelgroßer Banken und Sparkassen habe sich 2023 deutlich verbessert, was vor allem auf die gestiegenen Zinsen der Europäischen Zentralbank zurückzuführen sei. Diese hätten den Banken höhere Zinsmargen beschert und zu Rekordergebnissen geführt.
Die fetten Jahre sind vorbei
Dennoch warnte Bafin-Präsident Mark Branson vor schwierigen Zeiten für Deutschlands Banken. Steigende Kreditausfälle könnten den Instituten in Zukunft das Leben schwer machen. Die „Sonderkonjunktur ist jetzt vorbei“, sagte Branson. Die EZB hat den Einlagezins inzwischen wieder auf 3,5 Prozent gesenkt, was die Banken ebenfalls vor Herausforderungen stellt.
Werteberichtigungen und Fusionen
Kreditinstitute rechnen zunehmend mit Werteberichtigungen auf notleidende Kredite, insbesondere auf dem Immobilienmarkt. Bundesbank-Vorstand Michael Theurer betonte, dass der überwiegende Teil der Banken und Sparkassen bei Gewerbeimmobilien wenig optimistisch bleibe. Auch die Gewinnung von Personal und der demografische Wandel stellen den Bankensektor vor nachhaltige Herausforderungen.
Fusionen als Ausweg?
Ein weiteres Problem ist das hohe Tempo der Bankfusionen. Viele Bankmitarbeiter stehen kurz vor dem Ruhestand, was zu einem Personalmangel führt. Dies führt dazu, dass viele Banken einem Zusammenschluss aufgeschlossen gegenüberstehen. „Wenn 50 Prozent der Institute überlegen zu fusionieren, finde ich das schon bedenklich“, kommentierte Röseler.
Insgesamt zeigt der Stresstest, dass die deutschen Banken zwar stabiler dastehen als in den vergangenen Jahren, aber vor erheblichen Herausforderungen stehen. Die Aufsicht wird die betroffenen Institute eng begleiten und, wenn nötig, frühzeitig gegensteuern.
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