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18.09.2024
10:07 Uhr

Staatseinstieg bei Meyer Werft: Ein zweischneidiges Schwert

Staatseinstieg bei Meyer Werft: Ein zweischneidiges Schwert

Die Meyer Werft in Papenburg ist gerettet. Bund und Land Niedersachsen sind nun Mit-Eigentümer der traditionsreichen Werft, wie Betriebsratsvorsitzender Andreas Hensen bestätigte. Dies bedeutet, dass der Bau von Kreuzfahrtschiffen in Papenburg gesichert ist. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sprach von einem guten Tag für die Meyer Werft und betonte, dass alle Zusagen eingehalten wurden. "Die Zukunft der Werft ist damit stabilisiert und jetzt gehen wir fest davon aus, dass wir auch eine positive weitere Entwicklung der Standorte erleben werden", sagte Lies.

Staatseinstieg und seine Folgen

Trotz des Staatseinstiegs bleibt es jedoch nicht ohne Konsequenzen für die Belegschaft. Bis Ende März sollen 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Werft verlassen, und bei 100 befristeten Verträgen wird es keine Verlängerung geben. Der Rest der Belegschaft soll über Freiwilligenprogramme das Unternehmen verlassen. Gewerkschaft, Betriebsrat und Werft-Chefs verhandeln derzeit über einen Sozialplan. Lies sprach von einer "harten Sanierungsphase", die der Werft bevorstehe. Zudem ist in den kommenden zwei Jahren Kurzarbeit geplant, die voraussichtlich 100 bis 150 Mitarbeitende der technischen Büros betreffen wird.

Finanzielle Unterstützung und Unsicherheiten

Die Haushaltsausschüsse des Bundestages und des Niedersächsischen Landtages haben zugestimmt, wodurch nun finanzielle Mittel fließen können. Bund und Land übernehmen die Meyer Werft für 400 Millionen Euro und gewähren Bürgschaften von jeweils rund einer Milliarde Euro, um Kredite von Banken abzusichern. Wann Bund und Land wieder aussteigen werden, ist jedoch unklar. CDU-Fraktionschef Sebastian Lechner betonte, dass die Familie Meyer die Anteile so schnell wie möglich zurückkaufen solle. Er lobte die Zusammenarbeit von Regierung und Opposition bei der Rettung des Unternehmens als einen der Erfolgsfaktoren.

Standort Turku bleibt im Familienbesitz

Ein weiterer wichtiger Punkt war der Umgang mit dem Standort Turku in Finnland. Während die finnische Regierung befürchtete, dass Turku benachteiligt wird, hatten Bund und Land die Sorge, dass die Familie Meyer Aufträge nach Turku umleitet. Diese Bedenken konnten ausgeräumt werden. Der Standort Turku bleibt im Besitz der Familie Meyer, während Rostock und Papenburg zukünftig zu 80 Prozent dem Bund und Land Niedersachsen gehören.

Ein kritischer Blick auf die Rettung

Ob die Rettung durch das Land Niedersachsen wirtschaftlich klug ist, bleibt fraglich. Kritiker könnten argumentieren, dass solche staatlichen Eingriffe langfristig nicht nachhaltig sind und die Steuerzahler belasten. Dennoch ist die Rettung der Meyer Werft ein Zeichen für die Bedeutung von industriellen Arbeitsplätzen und traditionellem Handwerk in Deutschland.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die Maßnahmen zur Stabilisierung der Meyer Werft erfolgreich sein werden. Eines ist jedoch klar: Die Werft hat eine Chance erhalten, die es jetzt zu nutzen gilt.

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