
Schweizer Versöhnungsgeist als Vorbild: Was moderne Politiker von General Dufour lernen könnten
Die Geschichte lehrt uns, dass der Umgang mit Besiegten über Krieg und Frieden entscheidet. Ein bemerkenswertes Beispiel liefert Guillaume Henri Dufour, der vor genau 150 Jahren verstorbene Schweizer General, dessen Vermächtnis heute aktueller denn je erscheint. Während die deutsche Ampel-Koalition zerbrach und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz bereits mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die nächsten Generationen belastet, könnte ein Blick in die Schweizer Geschichte heilsam sein.
Die Kunst des versöhnlichen Sieges
Im Sonderbundskrieg von 1847 bewies Dufour, was wahre Staatskunst bedeutet. Als erster Oberkommandierender der Schweizer Tagsatzungstruppen führte er einen Bürgerkrieg, der nach nur vier Wochen mit lediglich 98 Toten endete – ein "very civil war", wie Historiker es nennen. Sein legendärer Tagesbefehl vom 5. November 1847 sollte Pflichtlektüre für jeden Politiker sein: "Soldaten! Ihr müsst aus diesem Kampf nicht nur siegreich, sondern auch ohne Tadel hervorgehen. Benehmt euch als edel denkende Krieger. Schont die Besiegten."
Was folgte, war keine hohle Phrase, sondern gelebte Versöhnung. Dufour besuchte persönlich die unterlegenen Innerschweizer, behandelte sie mit Respekt und spendete sogar einen Teil seiner Siegesprämie für die Heilung der Wunden. Die ehemaligen Gegner rauchten bald ihre "Dufour"-Pfeifen mit dem Bildnis des Generals – ein Symbol der Aussöhnung, das seinesgleichen sucht.
Wenn Sieger zu Brandstiftern werden
Wie anders verlief die Geschichte, wenn Triumphalismus über Weitsicht siegte! Der Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg presste Deutschland astronomische Reparationen ab – ursprünglich 20 Milliarden Goldmark, dann auf wahnwitzige 269 Milliarden erhöht. Das entsprach etwa 95.000 Tonnen Gold bei einem damaligen Weltgoldbestand von nur 23.000 Tonnen. Diese mathematische Unmöglichkeit, von Wallstreet-Bankern in der US-Delegation durchgedrückt, säte den Samen für Ressentiment und Radikalisierung.
Ein ähnliches Muster wiederholte sich nach dem Kalten Krieg. Die Sieger behandelten Russland wie eine "Regionalmacht" zweiter Klasse, dehnten die NATO trotz aller Warnungen nach Osten aus. William Burns, damals US-Botschafter in Moskau, warnte 2008 vergeblich: "Njet means Njet". Die Quittung erleben wir heute in der Ukraine – ein Konflikt, der bei klügerer Diplomatie vermeidbar gewesen wäre.
Die Schweizer Erfolgsformel
Was macht die Schweiz zum "politischen Überlebenswunder", wie es treffend heißt? Es ist die Kunst, Gegensätze auszuhalten ohne sich zu zerfleischen. Das Ritual im Schwingsport, wo der Sieger dem Unterlegenen aufhilft und ihm das Sägemehl von der Schulter wischt, symbolisiert diese Haltung perfekt. Während andere Nationen Triumphbögen errichten, gedenken die Schweizer in ihren Denkmälern oft der Niederlagen – ein Zeichen von Größe, nicht von Schwäche.
Diese Weisheit fehlt der heutigen Politik schmerzlich. Die neue deutsche Regierung unter Merz verspricht zwar, keine neuen Schulden zu machen, plant aber gleichzeitig ein gigantisches Sondervermögen, das die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinszahlungen belasten wird. Die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 wird zur Zwangsjacke für die Wirtschaft.
Lehren für die Gegenwart
In einer Zeit, in der Donald Trump mit massiven Zöllen die Weltwirtschaft erschüttert und der Nahost-Konflikt neue Eskalationsstufen erreicht, wäre Dufours Geist der Mäßigung Gold wert. Der General war ein "Anti-Hardliner in einem Jahrhundert der Revolutionen", ein Mann der Nachdenklichkeit und strikter Verfechter der Neutralität. Eigenschaften, die heute als Schwäche missverstanden werden, obwohl sie die wahre Stärke ausmachen.
Die Qualität einer Gesellschaft bemisst sich daran, wie sie mit ihren Minderheiten und Verlierern umgeht. In unserer "moralischen" Welt jedoch wird Großzügigkeit als Schwäche ausgelegt. Wer am Boden liegt, wird nicht mehr aufgerichtet, sondern niedergetrampelt. Diese Verrohung der politischen Sitten rächt sich bitter, wie die Geschichte lehrt.
Hätten die Sieger des 20. Jahrhunderts Dufours Weisheit beherzigt, lebten wir heute in einer friedlicheren Welt. Stattdessen erleben wir die Früchte von Überheblichkeit und Demütigung: Kriege, die niemand gewinnen kann, und Konflikte, die sich über Generationen fortpflanzen. Es ist höchste Zeit, dass moderne Politiker diese historische Lektion lernen – bevor es zu spät ist.

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