
Schweizer Goldvreneli-Skandal: Wenn staatliche Münzprägung zur Farce wird
Was sich derzeit in der beschaulichen Schweiz abspielt, könnte glatt als Lehrstück für staatliches Versagen durchgehen. Die eidgenössische Münzstätte Swissmint hat es geschafft, aus dem 100. Jubiläum des legendären Goldvrenelis ein Debakel erster Güte zu fabrizieren. Ein wütender Sammler hat nun Strafanzeige erstattet – der Vorwurf wiegt schwer: Betrug und Amtsmissbrauch.
Das Chaos begann bereits beim Verkaufsstart der limitierten Sonderedition. Der Onlineshop der staatlichen Prägeanstalt brach unter dem Ansturm goldgieriger Käufer zusammen wie ein Kartenhaus im Sturm. Doch damit nicht genug: Zahlreiche bereits bestätigte Bestellungen wurden nachträglich storniert – ein Vorgehen, das selbst hartgesottene Sammler fassungslos macht.
Vetternwirtschaft im Alpenparadies?
Besonders pikant wird die Affäre durch Berichte Schweizer Medien, wonach offizielle Münzhändler bevorzugt behandelt worden sein sollen. Während der normale Bürger vor dem zusammengebrochenen Webshop saß, durften ausgewählte Händler offenbar gleich mehrere der begehrten Goldstücke erwerben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die Folgen dieser fragwürdigen Verteilungspolitik zeigen sich nun auf Handelsplattformen wie Ricardo: Dort werden die Jubiläumsmünzen zu astronomischen Preisen feilgeboten – teilweise für bis zu 99.999 Franken. Ein lukratives Geschäft für jene, die das Glück hatten, beim staatlichen Goldausverkauf zum Zuge zu kommen.
Geschichte wiederholt sich – zum Schaden der Bürger
Dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handelt, macht die Sache noch brisanter. Bereits 2022 erschütterte ein ähnlicher Skandal die Swissmint, als sich der damalige Chef persönlich bereichert haben soll. Man könnte meinen, die Verantwortlichen hätten aus diesem Debakel gelernt – doch offenbar ist das Gegenteil der Fall.
Nun schaltet sich sogar das Schweizer Parlament ein und will den Fall prüfen. Es bleibt zu hoffen, dass die Volksvertreter ihrer Kontrollfunktion diesmal gewissenhafter nachkommen als in der Vergangenheit. Die Bürger haben ein Recht auf transparente und faire Vergabeverfahren – besonders wenn es um limitierte Staatsprodukte geht.
Die wahre Lehre aus dem Vreneli-Chaos
Der Skandal offenbart ein grundsätzliches Problem: Wenn staatliche Institutionen bei der Herausgabe von Sammlermünzen versagen, untergräbt dies das Vertrauen in die Integrität des gesamten Systems. Dabei zeigt gerade die Preisexplosion beim Jubiläums-Vreneli, welche Bedeutung echte Goldmünzen mit offiziellem Status haben.
Im Gegensatz zu beliebigen Goldmedaillen, die jeder Hinterhofpräger herstellen kann, besitzen nur Münzen mit amtlichem Währungsnominal dauerhaften Sammlerwert. Sie sind offizielles Zahlungsmittel und genießen einen besonderen rechtlichen Status. Diese Exklusivität macht sie begehrt – und anfällig für Manipulationen, wie der aktuelle Fall zeigt.
„Nur Prägungen renommierter staatlicher Stellen mit klarer Limitierung und hoheitlichem Hintergrund entfalten dauerhaft Sammlerwert."
Für Goldanleger bleibt die Erkenntnis: Physisches Gold in Form anerkannter Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf oder eben das klassische Vreneli bleibt eine solide Wertanlage. Doch bei limitierten Sonderausgaben ist Vorsicht geboten – nicht nur wegen möglicher Preisblasen, sondern auch wegen fragwürdiger Vergabepraktiken.
Der Vreneli-Skandal sollte ein Weckruf sein: Transparenz und Fairness müssen auch – oder gerade – bei staatlichen Institutionen oberste Priorität haben. Andernfalls verspielt man das wichtigste Kapital im Edelmetallgeschäft: das Vertrauen der Bürger.
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