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13.09.2025
08:10 Uhr

Pflegevollversicherung vom Tisch: Warken lehnt teure Sozialexperimente ab

Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat den Forderungen nach einer Pflegevollversicherung eine klare Absage erteilt. In einem Interview mit der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" und der "Stuttgarter Zeitung" positionierte sich die Ministerin unmissverständlich: "Vorstellungen eines Ausbaus der Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung schließe ich mich nicht an." Ein deutliches Signal, dass die neue Große Koalition nicht gewillt ist, die ohnehin schon explodierenden Sozialkosten weiter in die Höhe zu treiben.

Gewerkschaften und Sozialverbände beißen auf Granit

Seit Jahren trommeln Gewerkschaften und Sozialverbände für eine Vollversicherung in der Pflege. Selbst aus den Reihen der CSU kamen immer wieder entsprechende Forderungen. Doch Warken macht deutlich: Mit ihr wird es keine weitere Aufblähung des Sozialstaats geben. Die Pflegeversicherung bleibe, was sie seit ihrer Einführung 1995 sei - eine Teilversicherung, die nur anteilig Kosten übernehme.

Diese Haltung dürfte bei den üblichen Verdächtigen für Empörung sorgen. Doch angesichts der angespannten Haushaltslage und der bereits jetzt schon erdrückenden Abgabenlast ist Warkens Position nachvollziehbar. Deutschland könne sich schlichtweg keine weiteren sozialistischen Experimente leisten, die am Ende wieder der arbeitende Mittelstand bezahlen müsse.

SPD-Vorschlag zur Kostendeckelung: Ein Türöffner?

Interessanterweise zeigte sich die Ministerin jedoch aufgeschlossen gegenüber dem SPD-Vorschlag, die Eigenanteile für Pflegeheimbewohner zu deckeln. "Ich bin offen für die Idee, wenn sie umsetzbar ist", so Warken. Diese Aussage lässt aufhorchen. Handelt es sich hier etwa um ein taktisches Zugeständnis an den Koalitionspartner? Oder glaubt Warken tatsächlich, dass eine Deckelung der Eigenanteile ohne massive Mehrkosten für die Beitragszahler möglich sei?

Die Bund-Länder-Kommission "Zukunftspakt Pflege" soll bis Ende des Jahres Ergebnisse vorlegen. Man darf gespannt sein, welche kreativen Finanzierungsmodelle dort entwickelt werden. Die Erfahrung lehrt: Wenn Politiker von "Deckelungen" sprechen, bedeutet das meist nur eine Umverteilung der Kosten - von den Betroffenen zu den Beitragszahlern.

Die unbequeme Wahrheit über die Pflegefinanzierung

Die demografische Entwicklung in Deutschland gleicht einer tickenden Zeitbombe. Immer mehr Pflegebedürftige stehen immer weniger Beitragszahlern gegenüber. Die Pflegeversicherung, einst als "fünfte Säule" der Sozialversicherung gefeiert, entpuppt sich zunehmend als Fass ohne Boden. Schon jetzt müssen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhebliche Eigenanteile schultern - im Schnitt über 2.400 Euro monatlich für einen Heimplatz.

Eine Vollversicherung würde diese Kosten komplett auf die Solidargemeinschaft umlegen. Die Folge wären explodierende Beitragssätze, die vor allem die arbeitende Bevölkerung treffen würden. Schon jetzt liegt der Beitragssatz bei 3,4 Prozent des Bruttoeinkommens - Tendenz steigend.

Eigenverantwortung statt Vollkasko-Mentalität

Warkens Ablehnung der Pflegevollversicherung ist daher ein wichtiges Signal. Es brauche mehr Eigenverantwortung statt einer weiteren Ausweitung der Vollkasko-Mentalität im Sozialstaat. Wer sein Leben lang arbeite und vorsorge, dürfe nicht immer stärker zur Kasse gebeten werden, um ein System zu finanzieren, das längst an seine Grenzen gestoßen sei.

Die Lösung könne nicht in immer höheren Sozialabgaben liegen. Stattdessen müsse über alternative Finanzierungsmodelle nachgedacht werden - etwa über eine stärkere private Vorsorge oder eine Grundsicherung, die wirklich nur die Bedürftigsten unterstütze. Auch die Frage nach der Qualität und Effizienz im Pflegesystem müsse endlich ehrlich diskutiert werden.

Die neue Bundesregierung steht vor gewaltigen Herausforderungen im Pflegebereich. Warkens klare Absage an eine Pflegevollversicherung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch ob die Große Koalition den Mut aufbringt, das Pflegesystem grundlegend zu reformieren, bleibt abzuwarten. Die Zeit drängt - und die demografische Uhr tickt unerbittlich.

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