
Millionenprojekt am Störmthaler See: Inklusiver Campingplatz droht zu scheitern
Ein ambitioniertes Vorhaben der sächsischen Landesregierung steht vor dem Aus. Der mit 33 Millionen Euro geförderte Inklusionscampingplatz am Störmthaler See bei Leipzig könnte noch vor Baubeginn scheitern. Der Grund dafür ist so banal wie bezeichnend für die aktuelle politische Situation: Die Finanzierung der grundlegenden Erschließungskosten ist nicht gesichert.
Großes Versprechen - kleine Umsetzung
Was als Vorzeigeprojekt für Integration und Barrierefreiheit geplant war, droht nun zu einem weiteren Beispiel gescheiterter Förderpolitik zu werden. Auf dem Gelände eines ehemaligen Ackers sollten 185 Stellplätze für Wohnmobile und Zelte entstehen, ergänzt durch barrierefreie Ferienhäuser, gastronomische Einrichtungen und sogar tierpädagogische Angebote. Der Städtische Eigenbetrieb Behindertenhilfe (SEB) Leipzig hatte große Pläne - doch die könnten nun an 8,7 Millionen Euro scheitern.
Strukturwandel oder Strukturversagen?
Besonders pikant: Die benötigten Gelder für die Erschließungskosten sollten ursprünglich aus den sogenannten §4-Mitteln kommen - Fördergelder, die speziell für den Strukturwandel in ehemaligen Braunkohleregionen vorgesehen sind. Der Störmthaler See, entstanden aus einem gefluteten Tagebau, würde perfekt in dieses Förderkonzept passen. Doch die sächsische Landesregierung hat anders entschieden und die Mittel für Projekte in der Planungsphase komplett gestrichen.
Alarmsignale aus der Region
In einem dramatischen Appell haben sich nun der SEB-Betriebsleiter und die Bürgermeister von Leipzig und Großpösna an die Landesregierung gewandt. Sie warnen eindringlich vor den Folgen eines möglichen Scheiterns - nicht nur für die Region, sondern auch für das Image der gesamten Förderpolitik. Eine Antwort aus Dresden steht bislang aus - ein Schweigen, das viele als bezeichnend empfinden.
Mehr als nur ein Campingplatz
Dabei geht es um weit mehr als nur einen weiteren Campingplatz. Das Projekt sollte ein Leuchtturm für gelungene Integration werden. Menschen mit Behinderung hätten hier nicht nur Urlaubsmöglichkeiten gefunden, sondern auch Arbeitsplätze. Die für 2027 geplante Eröffnung steht nun in den Sternen - ein weiteres Beispiel dafür, wie gut gemeinte Projekte an bürokratischen Hürden und politischen Entscheidungen zu scheitern drohen.
Kritischer Ausblick
Die Verantwortlichen geben sich noch optimistisch - vielleicht zu optimistisch. Denn das Projekt reiht sich ein in eine lange Liste von Vorhaben, bei denen die anfängliche Euphorie der politischen Realität zum Opfer fällt. Es bleibt die Frage, ob die sächsische Landesregierung den Mut aufbringt, ihre Entscheidung zu überdenken. Andernfalls droht nicht nur das Scheitern eines vielversprechenden Inklusionsprojekts, sondern auch der Verlust von Vertrauen in die Verlässlichkeit politischer Zusagen.
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