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20.06.2024
08:42 Uhr

Handelskrieg zwischen China und der EU: Eskalation und gezielte Maßnahmen

Handelskrieg zwischen China und der EU: Eskalation und gezielte Maßnahmen

Die Europäische Union und China befinden sich inmitten eines sich zuspitzenden Handelskrieges, der in den letzten Wochen neue Dimensionen erreicht hat. Vergangene Woche verkündete die EU-Kommission, dass ab Juli zusätzliche Autozölle eingeführt werden sollen, und prompt reagierte China mit Untersuchungen zu Schweinefleisch-Importen aus der EU. Gestern forderten chinesische Autobauer drastische Zölle auf Autos aus der EU, was die Spirale gegenseitiger Zollerhöhungen weiter antreibt.

Gezielte Maßnahmen statt breiter Sanktionen

Im Gegensatz zu früheren Handelsstreitigkeiten mit den USA, bei denen beide Seiten weitreichende Sanktionen verhängten, scheint China diesmal eine gezielte Strategie zu verfolgen. Peking hat bestimmte Produkte ins Visier genommen, ähnlich wie es vor einigen Jahren gegen Australien vorging. Die chinesische Regierung und staatliche Medien haben bereits öffentlich Produkte benannt, die besteuert werden könnten.

Brandy: Frankreich im Fokus

Bloomberg berichtet, dass europäischer Brandy eines der ersten Produkte im Fadenkreuz Chinas ist. Peking kündigte im Januar eine Antidumping-Untersuchung an, die sich über ein Jahr oder länger hinziehen könnte. Vorläufige Zölle könnten jedoch jederzeit verhängt werden, wie es bei einer ähnlichen Untersuchung von australischem Wein der Fall war. Frankreich, dessen Brandy-Exporte nach China im Jahr 2023 erheblich waren, würde stark betroffen sein.

Schweinefleisch: Auswirkungen auf Spanien

Diese Woche kündigte Peking eine Untersuchung der Vorwürfe über europäisches Dumping bei Schweinefleisch an. Sollten Zölle verhängt werden, wären führende Lieferanten wie Spanien, Dänemark und die Niederlande betroffen. Da China das meiste Fleisch ohnehin von heimischen Landwirten bezieht, wären die Auswirkungen auf die chinesischen Verbraucher begrenzt.

Wein: Mediterrane Länder im Visier

In einem staatlichen Medienbeitrag vom letzten Monat wurde Wein als ein weiteres Ziel genannt, neben Milchprodukten und Flugzeugen. Frankreich ist der größte europäische Weinexporteur nach China, gefolgt von anderen Mittelmeerländern. Bei einem Handelskrieg könnten andere Lieferanten wie Australien einspringen, da der weltweite Weinmarkt derzeit in einer historischen Überschwemmung ist.

Handelskrieg mit Autos: Deutschland zuerst

Die chinesische Handelskammer in der EU hat angedeutet, dass importierte Autos mit großen Motoren ein weiteres Ziel sein könnten. Einige chinesische Autofirmen forderten die Regierung auf, die Zölle auf europäische Autos zu erhöhen. Dies würde vor allem Deutschland und die Slowakei treffen, während eine allgemeine Maßnahme auch US-amerikanische und japanische Unternehmen betreffen würde.

Molkerei: Dänischer Blues

Milchprodukte wurden ebenfalls als mögliche Ziele genannt. Neuseeland liefert etwa die Hälfte der chinesischen Milchprodukteinfuhren, ein weiteres Drittel kommt aus der EU. Dänemark, die Niederlande, Deutschland und Frankreich wären von neuen Barrieren betroffen. Die Einfuhren sind jedoch aufgrund der steigenden einheimischen Produktion in den letzten Jahren zurückgegangen.

Flugzeuge: Unwahrscheinliches Ziel

Obwohl die Luftfahrt als mögliches Ziel genannt wurde, ist dies aufgrund der Tatsache, dass es nur zwei große Anbieter von großen Passagierflugzeugen gibt, weniger wahrscheinlich. Ein Angriff auf Airbus würde China in größere Abhängigkeit von Boeing bringen, was angesichts der Spannungen zwischen den USA und China unwahrscheinlich ist.

Der Handelskrieg zwischen China und der EU zeigt, wie fragil und komplex die internationalen Handelsbeziehungen sind. Während die EU und China ihre wirtschaftlichen Muskeln spielen lassen, bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden und wie sich dies auf die betroffenen Industrien auswirken wird.

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