
Handelskrieg auf Eis gelegt: USA und China einigen sich auf vorläufigen Zoll-Waffenstillstand
In einer überraschenden Wendung im jahrelangen Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben sich die USA und China auf eine temporäre Aussetzung ihrer gegenseitigen Strafzölle geeinigt. Die in Genf ausgehandelte Vereinbarung sieht vor, dass beide Seiten für die nächsten 90 Tage einen Großteil ihrer Handelshemmnisse zurückfahren werden.
Deutliche Entspannung im Handelsstreit
Nach zähen Verhandlungen in der Schweiz konnten sich die Delegationen beider Länder auf ein Maßnahmenpaket verständigen, das ab dem 14. Mai in Kraft treten soll. Dabei werden sowohl die USA als auch China jeweils 24 Prozent ihrer bestehenden Zölle für einen Zeitraum von 90 Tagen aussetzen. Lediglich ein Restbestand von 10 Prozent soll als Druckmittel aufrechterhalten bleiben - ein klassischer Fall von gegenseitigem Misstrauen, der die weiterhin angespannte Beziehung zwischen Washington und Peking widerspiegelt.
Finanzmärkte atmen auf
Die Börsen reagierten euphorisch auf die Ankündigung. Der deutsche Leitindex DAX sprang um 1,6 Prozent auf 23.875 Punkte nach oben. Besonders bemerkenswert war der Kurssprung der dänischen Reederei Maersk, deren Aktien um satte 10 Prozent zulegten. Dies unterstreicht die immense Bedeutung des Handelsstreits für die globale Schifffahrtsindustrie, die unter den Handelsbeschränkungen massiv gelitten hatte.
Kritische Betrachtung der Einigung
Während die Märkte jubeln, bleiben kritische Fragen offen. Die zeitliche Befristung auf 90 Tage deutet darauf hin, dass von einer nachhaltigen Lösung des Konflikts noch keine Rede sein kann. Vielmehr scheint es sich um einen taktischen Schachzug beider Seiten zu handeln, der vor allem der eigenen Wirtschaft eine dringend benötigte Atempause verschaffen soll.
Weitreichende Konsequenzen für die Weltwirtschaft
Die Bedeutung dieser Einigung geht weit über die beiden Hauptakteure hinaus. In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft ohnehin durch Inflation, geopolitische Spannungen und Lieferkettenprobleme belastet wird, könnte diese Entspannung im Handelsstreit für dringend benötigte Stabilität sorgen. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass solche temporären Vereinbarungen zwischen den USA und China oft auf tönernen Füßen stehen.
Ausblick bleibt ungewiss
Die vereinbarten Gespräche, die in den kommenden Monaten in China, den USA oder einem Drittland stattfinden sollen, werden zeigen, ob aus dem temporären Waffenstillstand eine dauerhafte Entspannung erwachsen kann. Bis dahin wäre es für Anleger ratsam, sich nicht zu sehr von der aktuellen Euphorie mitreißen zu lassen.
Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Jede Investitionsentscheidung sollte auf einer sorgfältigen eigenen Analyse basieren. In unsicheren Zeiten empfiehlt sich besonders die Beimischung von physischen Edelmetallen zur Vermögenssicherung.
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