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08.01.2025
11:04 Uhr

Geopolitisches Machtspiel: Der Kampf um Syriens Energiereserven spitzt sich dramatisch zu

Geopolitisches Machtspiel: Der Kampf um Syriens Energiereserven spitzt sich dramatisch zu

Nach der überraschenden Flucht des syrischen Machthabers Baschar al-Assad nach Moskau entbrennt ein erbitterter Kampf zwischen Ost und West um die Kontrolle der strategisch wichtigen Energieressourcen des Landes. Die jahrzehntelange Herrschaft der Assad-Familie wurde durch einen geschickt orchestrierten Coup beendet - ein Schachzug, der die geopolitische Landkarte des Nahen Ostens grundlegend verändern könnte.

Das große Ringen um Macht und Einfluss

Vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten im Jahr 2011 produzierte Syrien beachtliche 400.000 Barrel Öl pro Tag. Die europäischen Importe beliefen sich auf mindestens 3 Milliarden US-Dollar jährlich. Deutschland, Italien und Frankreich waren die Hauptabnehmer des wertvollen Rohstoffs. Diese lukrative Ausgangslage macht das Land zu einem begehrten Spielball der Großmächte.

Russlands strategische Ambitionen geraten ins Wanken

Für den Kreml steht bei diesem Machtkampf einiges auf dem Spiel. Der Marinestützpunkt Tartus - Russlands einziger Mittelmeerhafen - sowie die strategisch wichtige Luftwaffenbasis Khmeimim drohen nun in feindliche Hände zu fallen. Moskaus jahrelange Bemühungen, einen "schiitischen Halbmond" als Gegenpol zum US-amerikanischen Einfluss in der Region zu etablieren, könnten damit empfindlich gestört werden.

Chinas "Neue Seidenstraße" in Gefahr

Auch Peking muss um seine ambitionierten Pläne im Rahmen der "Belt and Road Initiative" bangen. Das 17-Milliarden-Dollar-Projekt einer strategischen Entwicklungsstraße von Basra im Irak bis in die südliche Türkei könnte durch die neue politische Situation erheblich erschwert werden.

Westliche Intervention zeigt Wirkung

Gut informierte Sicherheitskreise in Washington, London und Brüssel bestätigen gegenüber OilPrice.com, dass der plötzliche Erfolg der syrischen Rebellen kein Zufall war. Eine massive Unterstützung durch die USA und Großbritannien habe den Weg für den Umsturz geebnet. Diese Entwicklung sendet eine unmissverständliche Botschaft an Moskau und Teheran: Washington ist in der Lage, die politische Landkarte des Nahen Ostens nach Belieben neu zu zeichnen.

"Die USA wollten der Führung in Moskau und Teheran deutlich machen, dass Washington jederzeit in der Lage ist, Grenzen und Regime nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Osteuropa neu zu ordnen", so ein hochrangiger EU-Sicherheitsexperte.

Der Kampf um die Kontrolle Syriens und seiner wertvollen Ressourcen dürfte in den kommenden Monaten weiter an Schärfe zunehmen. Die westlichen Mächte scheinen entschlossen, ihre Position in dieser strategisch wichtigen Region auszubauen und den Einfluss Russlands und Chinas zurückzudrängen.

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