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17.05.2024
15:02 Uhr

Deutschlands Wirtschaft am Scheideweg: Deindustrialisierung oder Wandel?

Deutschlands Wirtschaft am Scheideweg: Deindustrialisierung oder Wandel?

Die einst unerschütterliche industrielle Stärke Deutschlands steht unter Beschuss. Mit Herausforderungen wie hohen Energiekosten, schwacher globaler Nachfrage und der wachsenden Konkurrenz aus China, warnen Konzernchefs und Wirtschaftsverbände vor einer möglichen Deindustrialisierung. Ein Wort, das nicht nur die Sorgen der Industrie widerspiegelt, sondern auch die Forderung nach staatlicher Unterstützung verstärkt. Doch wie real ist die Gefahr einer industriellen Erosion in Deutschland?

Industrieproduktion im Sinkflug – ein Warnsignal?

Seit Ende 2017 verzeichnen die monatlichen Daten zur Industrieproduktion einen deutlichen Rückgang, der durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg noch verstärkt wurde. Torsten Schmidt vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung RWI in Essen sieht durch den Krieg in der Ukraine eine bleibend niedrigere Industrieproduktion als vor der Preissteigerung voraus.

Wertschöpfung als Hoffnungsschimmer

Dennoch gibt es Lichtblicke. Die Wertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe ist nur leicht gesunken. „Deutschland produziert und exportiert zwar weniger, doch die Wertschöpfung pro Produkt ist gestiegen“, erklärt Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding. Dies deutet darauf hin, dass deutsche Unternehmen die Qualität ihrer Produkte steigern und auf der Qualitätsleiter nach oben klettern.

Industriequote bleibt stabil

Entgegen der Befürchtungen ist die Industriequote in Deutschland weitgehend stabil und liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt. „In den vergangenen Jahren ist nichts passiert, was mich beunruhigt“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass ein Teil der Produktion dauerhaft aus Deutschland abwandern wird.

Arbeitsmarkt im Wandel

Der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Gesamtbeschäftigung in Deutschland ist zwar gesunken, aber immer noch höher als in den meisten anderen großen Volkswirtschaften der Euro-Zone. Der Fachkräftemangel und die fortschreitende Automatisierung könnten jedoch zukünftig zu einem Rückgang der Beschäftigung führen, während die Wertschöpfung potenziell steigt.

Sinkende ausländische Investitionen

Der Zufluss ausländischer Direktinvestitionen nach Deutschland ist dramatisch eingebrochen, was auf eine geringere Attraktivität des Standorts für Investoren hindeutet. „Die Politik der Ampel-Koalition macht es Unternehmen nicht attraktiv, in Deutschland zu investieren“, kritisiert IW-Ökonom Christian Rusche.

Strukturelle Herausforderungen als Weckruf

Trotz des Abwärtstrends im Verarbeitenden Gewerbe halten Ökonomen die Angst vor einer Deindustrialisierung für überzogen. Dennoch sind strukturelle Herausforderungen nicht von der Hand zu weisen. „Wir werden wohl einen Teil der Industrie in Deutschland dauerhaft verlieren“, räumt IfW-Experte Klaus-Jürgen Gern ein. Die energieintensive Industrie ist dabei besonders betroffen.

Die Zukunft der deutschen Industrie

Einig sind sich die Experten, dass die Industrie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Deutschland bleiben wird. Schlüsselbranchen wie Biotechnologie, klimafreundliche Technologien und Verteidigung könnten für künftiges Wachstum sorgen. Doch die aktuelle politische Führung steht in der Pflicht, die richtigen Weichen zu stellen, um den Standort Deutschland für Investoren attraktiver zu machen und die industrielle Basis des Landes zu bewahren.

Die deutsche Industrie steht am Scheideweg zwischen Deindustrialisierung und Wandel. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen handeln, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand für kommende Generationen zu sichern.

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