
Chinesischer Konzern übernimmt französische Robotik-Ikonen: Was steckt wirklich hinter dem Aldebaran-Deal?
Die Rettung kam in letzter Minute – doch zu welchem Preis? Der chinesische Technologiekonzern Maxvision Technology Corporation hat die insolventen Reste des einst stolzen französischen Robotik-Pioniers Aldebaran Robotics aufgekauft. Während die Übernahme als Erfolgsgeschichte verkauft wird, wirft sie doch beunruhigende Fragen über Europas technologische Souveränität auf.
Europäische Innovation in chinesischer Hand
Es ist ein Trauerspiel, das sich hier abspielt: Ein europäisches Unternehmen, das einst an der Spitze der humanoiden Robotik-Entwicklung stand, musste Mitte Februar 2025 Insolvenz anmelden. Die Roboter Pepper und Nao, die in Forschungseinrichtungen und Universitäten weltweit zum Einsatz kommen, drohten zu technologischem Schrott zu verkommen. Dass ausgerechnet ein chinesischer Konzern als Retter auftritt, sollte uns zu denken geben.
Maxvision verspricht großzügig, die Marke fortzuführen und sogar eine französische Tochtergesellschaft zu gründen. Die bisherigen Mitarbeiter dürften bleiben, Entlassungen seien nicht geplant. Doch wer glaubt schon an solche Versprechen? Die Geschichte lehrt uns, dass chinesische Übernahmen oft einem klaren Muster folgen: Erst wird das Know-how abgeschöpft, dann wandert die Produktion nach China ab.
Der wahre Preis der "Rettung"
Besonders pikant: Die Produktion der Roboter soll künftig in China stattfinden. Man spricht von "unterbrechungsfreien Lieferketten" und "Kostenwettbewerbsfähigkeit" – schöne Umschreibungen dafür, dass wieder einmal europäische Arbeitsplätze und Produktionskapazitäten verloren gehen. Die hochpräzise Bewegungssteuerung und die Technologie zur emotionalen Interaktion mit Menschen – jahrzehntelange Forschungsarbeit französischer Ingenieure – wird nun dem Reich der Mitte auf dem Silbertablett serviert.
Maxvision hat bereits konkrete Pläne für die Aldebaran-Technologie: Bildung, Gesundheitswesen, Altenpflege, aber auch – und hier sollten alle Alarmglocken läuten – "Grenzsicherheit" und "Notfallhilfe". Wollen wir wirklich, dass sensible europäische Robotik-Technologie in chinesischen Sicherheitsanwendungen zum Einsatz kommt?
Das Versagen der europäischen Politik
Wo war eigentlich die vielgepriesene europäische Industriepolitik, als Aldebaran in Schieflage geriet? Wo waren die Förderprogramme, die Rettungsschirme, die man sonst so gerne für alles Mögliche aufspannt? Stattdessen pumpt unsere Bundesregierung lieber 500 Milliarden Euro in ein "Sondervermögen für Infrastruktur" – Geld, das Generationen von Steuerzahlern abbezahlen müssen, während gleichzeitig europäische Technologieperlen an China verscherbelt werden.
Es ist symptomatisch für den Zustand Europas: Während man sich hierzulande mit Klimaneutralität bis 2045 und anderen ideologischen Projekten beschäftigt, kaufen chinesische Konzerne systematisch unser technologisches Tafelsilber auf. Die Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen – stattdessen macht man neue Schulden und verliert gleichzeitig die Kontrolle über Schlüsseltechnologien.
Ein Weckruf für Europa
Der Fall Aldebaran sollte ein Weckruf sein. Wie viele europäische Technologieunternehmen müssen noch in ausländische Hände fallen, bevor die Politik aufwacht? Die Robotik ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts – wer hier die Kontrolle verliert, wird zum Spielball fremder Mächte.
Über den Kaufpreis schweigen sich beide Unternehmen aus. Man darf vermuten, dass Maxvision ein Schnäppchen gemacht hat. Für China ist es ein weiterer Baustein in der systematischen Übernahme westlicher Technologie. Für Europa ist es eine weitere verpasste Chance, die eigene technologische Souveränität zu bewahren.
Die Ironie der Geschichte: Während in Brüssel über digitale Souveränität diskutiert wird, wandern die realen Technologien nach Fernost ab. Es wird Zeit, dass Europa endlich aufwacht und seine Prioritäten neu ordnet – bevor es zu spät ist.
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