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13.12.2024
09:40 Uhr

Bosch veräußert Sicherheitstechnik-Sparte: Weiterer Rückzug des deutschen Traditionskonzerns

Bosch veräußert Sicherheitstechnik-Sparte: Weiterer Rückzug des deutschen Traditionskonzerns

In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft ohnehin unter enormem Druck steht, gibt der Technologiekonzern Bosch einen weiteren wichtigen Geschäftsbereich auf. Der Stuttgarter Traditionsbetrieb verkauft seine Sparte für Sicherheitssysteme an den Finanzinvestor Triton. Diese Entscheidung würde weitreichende Folgen für tausende Mitarbeiter haben.

Milliardengeschäft mit ungewisser Zukunft

Der zum Verkauf stehende Geschäftsbereich, der sich auf Überwachungskameras, Alarmanlagen und weitere Sicherheitstechnik spezialisiert hat, erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen beachtlichen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Dennoch scheint dies nicht ausgereicht zu haben, um den Bereich im Konzern zu halten. Von dem Deal wären weltweit etwa 4.300 Mitarbeiter an 90 Standorten betroffen.

Arbeitnehmer in unsicheren Zeiten

Während Bosch beteuert, dass mit dem Investor Triton eine Überleitungsvereinbarung getroffen wurde, die den Mitarbeitern bestimmte Arbeitsbedingungen zusichert, bleiben viele Fragen offen. Besonders brisant: Das Unternehmen hüllt sich in Schweigen darüber, wie viele deutsche Arbeitsplätze von der Veräußerung betroffen sein werden.

Dramatische Entwicklung im Traditionsunternehmen

Der Verkauf der Sicherheitstechnik-Sparte ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Parallel plant der Konzern einen massiven Stellenabbau, der die deutsche Industrielandschaft erschüttern könnte. Nach Aussagen des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Frank Sell stehen bis zu 10.000 Arbeitsplätze auf der Kippe.

Die Atmosphäre im Konzern sei "absolut unerträglich", so Sell in einer deutlichen Stellungnahme zur aktuellen Situation.

Protestwelle rollt durch Baden-Württemberg

Die Entwicklungen haben bereits zu erheblichen Protesten geführt. An verschiedenen Standorten, darunter Schwäbisch Gmünd und Abstatt, haben Mitarbeiter ihren Unmut über die geplanten Maßnahmen zum Ausdruck gebracht. Besonders dramatisch stellt sich die Situation in Schwäbisch Gmünd dar, wo allein in der Lenkungssparte 1.300 Stellen zur Disposition stehen.

Ein Warnsignal für den Industriestandort Deutschland

Diese Entwicklungen bei einem der wichtigsten deutschen Industrieunternehmen könnten als deutliches Warnsignal für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland verstanden werden. In Zeiten, in denen die Bundesregierung mit ihrer wirtschaftsfeindlichen Politik die heimische Industrie zunehmend belastet, scheinen selbst Traditionsunternehmen wie Bosch gezwungen zu sein, drastische Einschnitte vorzunehmen.

Die Veräußerung der Sicherheitstechnik-Sparte an einen ausländischen Investor und der massive Stellenabbau werfen die Frage auf, ob die derzeitige Wirtschaftspolitik nicht grundlegend überdacht werden müsste, um den Industriestandort Deutschland für die Zukunft zu sichern.

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