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06.06.2025
16:25 Uhr

Bayer-Monsanto im Panikmodus: Milliarden-Konzern will sich per Gesetz vor Glyphosat-Klagen schützen

Was passiert, wenn ein Chemiegigant merkt, dass ihm die Felle davonschwimmen? Er greift zu verzweifelten Maßnahmen – und genau das erleben wir gerade bei Bayer, dem deutschen Pharmakonzern, der sich mit der Übernahme von Monsanto ein vergiftetes Erbe eingekauft hat. Der Konzern versucht nun mit allen Mitteln, sich vor einer Lawine von Klagen wegen seines umstrittenen Unkrautvernichters Roundup zu schützen. Die Methoden, die dabei zum Einsatz kommen, werfen ein grelles Licht auf die Verflechtungen zwischen Großkonzernen und Politik.

Die Milliarden-Katastrophe namens Roundup

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 8,68 Milliarden Dollar an Jury-Urteilen, 11 Milliarden Dollar an Vergleichszahlungen – und das ist erst der Anfang. Allein im US-Bundesstaat Missouri warten noch 40.000 weitere Klagen darauf, verhandelt zu werden. Der Grund? Glyphosat, der Hauptwirkstoff in Roundup, steht im Verdacht, Krebs zu verursachen, insbesondere das Non-Hodgkin-Lymphom. Geschädigte klagen erfolgreich, weil Bayer-Monsanto es versäumt habe, vor den Gesundheitsrisiken zu warnen.

Doch anstatt Verantwortung zu übernehmen, hat der Konzern eine andere Strategie gewählt: Er will sich per Gesetz Immunität verschaffen. In mehreren US-Bundesstaaten läuft derzeit eine aggressive Lobbykampagne, um Gesetze durchzudrücken, die dem Unternehmen rechtlichen Schutz vor "Failure-to-warn"-Klagen bieten würden. Das Argument? Die von der Umweltschutzbehörde EPA genehmigten Etiketten würden ausreichen – auch wenn darauf keine Krebswarnungen zu finden sind.

Missouri als Schlachtfeld der Konzerninteressen

Besonders brisant ist die Situation in Missouri, wo Bayer seine nordamerikanische Crop-Science-Zentrale hat. Hier hat der Konzern seine Lobbyisten-Armee von vier auf neun aufgestockt – das entspricht etwa 1,29 Lobbyisten pro Senator im Landwirtschaftsausschuss. Die vorgeschlagenen Gesetzesentwürfe Senate Bill 14 und House Bill 544 sind nahezu identisch mit Vorlagen in anderen Bundesstaaten, wo bereits Milliarden-Urteile gefällt wurden.

Der Anwalt Matt Clement, der erfolgreich Roundup-Opfer vertreten hat, bringt es auf den Punkt: "Monsanto versucht, Gesetze durchzudrücken, die verfassungsmäßige Rechte aushebeln würden." Die Gerichte hätten die Präemptions-Argumente des Konzerns bereits abgelehnt, weshalb man nun über die Hintertür der Gesetzgebung gehe.

Schmutzige Tricks und "Dark Money"

Die Methoden, mit denen Bayer-Monsanto vorgeht, sind bemerkenswert dreist. Über dubiose Organisationen wie die "Modern Ag Alliance" und die "Protecting America Initiative" wurden geschätzte 150.000 bis 700.000 Dollar in zwölf Bundesstaaten gepumpt. In Missouri wurden neun Senatoren der Freedom Caucus mit aggressiven Flyern attackiert, in denen ihnen vorgeworfen wurde, amerikanische Farmer zu verraten und China zu helfen.

Diese Schmutzkampagne ging spektakulär nach hinten los. Die angegriffenen Senatoren waren so empört über die "Dark Money"-Attacken, dass sie eine Untersuchung durch die Ethikkommission ankündigten und das Gesetz durch einen Filibuster zu Fall brachten. Selbst die Sponsoring-Aktion bei der Amtseinführung von Gouverneur Mike Kehoe wurde als plumper Bestechungsversuch wahrgenommen.

Der größere Kontext: Regulatorische Schlupflöcher

Das eigentliche Problem liegt tiefer. Das Federal Insecticide, Fungicide, and Rodenticide Act (FIFRA) von 1947, zuletzt 1972 überarbeitet, regelt die Zulassung von Pestiziden durch die EPA. Doch diese Behörde überprüft Chemikalien nur alle 15 Jahre – ein Zeitraum, in dem sich wissenschaftliche Erkenntnisse dramatisch weiterentwickeln können. Zudem können Privatpersonen nicht direkt über FIFRA klagen; nur die EPA kann das Gesetz durchsetzen.

Hier zeigt sich ein fundamentales Versagen unseres Regulierungssystems: Während Konzerne Milliarden verdienen, bleiben Geschädigte auf staatliche Klagemöglichkeiten angewiesen. Genau diese will Bayer nun aushebeln – ein Frontalangriff auf die Rechte der Bürger zugunsten von Konzernprofiten.

Teilweise Erfolge, aber wachsender Widerstand

Während Georgia tatsächlich ein Immunitätsgesetz verabschiedete, das ein 2,1-Milliarden-Dollar-Urteil gefährden könnte, und auch North Dakota sowie Montana ähnliche Schutzschilde errichteten, formiert sich in anderen Staaten heftiger Widerstand. In Iowa, Florida, Tennessee und Idaho scheiterten die Lobbybemühungen. Selbst Robert F. Kennedy Jr. meldete sich zu Wort und prangerte an, dass Bayer "im Grunde beide Parteien besticht", um sich Immunität zu verschaffen.

Mit 54.000 bis 67.000 noch ausstehenden Klagen und einem 16-Milliarden-Dollar-Kriegsschatz für Rechtsstreitigkeiten setzt Bayer nun auf den Supreme Court und versucht, über Änderungen im Farm Bill bundesweite Präemption zu erreichen. Doch der Kongress könnte genauso gut FIFRA ändern, um die Rechte der Bundesstaaten zu stärken, oder die Trump-Administration könnte über EPA-Regulierungen eingreifen.

Ein Lehrstück über Konzernmacht

Diese Saga illustriert perfekt, was im MAHA-Report als "Corporate Capture" bezeichnet wird – die Vereinnahmung demokratischer Institutionen durch Konzerninteressen. Ein deutsches Unternehmen versucht, sich in den USA rechtliche Immunität zu erkaufen, während Tausende von Menschen möglicherweise an den Folgen seiner Produkte leiden. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie multinationale Konzerne versuchen, sich ihrer Verantwortung zu entziehen.

Der Kampf um Roundups Etikett ist noch lange nicht vorbei. Doch eines hat Bayers aggressive Kampagne bereits bewirkt: Sie hat Bauern, Gesundheitsaktivisten und Gesetzgeber gleichermaßen aufgerüttelt und den Widerstand gegen solche Machenschaften gestärkt. Die Frage ist nun, ob unsere demokratischen Institutionen stark genug sind, sich gegen die Macht des Geldes zu behaupten – oder ob Konzerne wie Bayer sich tatsächlich ihre eigenen Gesetze schreiben können.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Bei Investitionsentscheidungen sollte jeder Anleger eigenständig recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einholen. Wir übernehmen keine Haftung für Anlageentscheidungen, die auf Basis dieses Artikels getroffen werden. Als Alternative zu volatilen Märkten können physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Ergänzung für ein breit gestreutes Anlageportfolio zur Vermögenssicherung darstellen.

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