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05.06.2025
11:36 Uhr

Zentralbanken im Krisenmodus: Während die EZB weiter senkt, bleibt die Fed auf Abwartekurs

Die Europäische Zentralbank dürfte heute Nachmittag erneut die Zinsen senken – ein Schritt, der die verzweifelte Lage der europäischen Wirtschaft offenbart. Während die EZB-Funktionäre in Frankfurt ihre geldpolitischen Instrumente bis zum Anschlag ausreizen, zeigt sich einmal mehr das Versagen der europäischen Wirtschaftspolitik. Die Vermögensverwaltung Eurizon der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo lieferte jüngst eine aufschlussreiche Analyse der globalen Zentralbankpolitik, die zwischen den Zeilen mehr verrät, als den Verantwortlichen lieb sein dürfte.

EZB am Ende ihrer Weisheit

Mit sieben Zinssenkungen und insgesamt 175 Basispunkten weniger hat die EZB im vergangenen Jahr eine beispiellose Lockerungsorgie hingelegt. Der Einlagesatz nähert sich mit etwa 2 Prozent dem neutralen Niveau – doch was dann? Die Notenbanker in Frankfurt scheinen gefangen in ihrer eigenen Politik. Ohne die Handelsspannungen hätte die EZB im April womöglich eine Pause eingelegt, doch stattdessen senkte sie erneut die Zinsen. Eine weitere Senkung am 5. Juni gilt als ausgemacht.

Was die Analysten von Eurizon als "Priorität des Wirtschaftswachstums" beschönigen, ist in Wahrheit ein Armutszeugnis für die europäische Wirtschaftspolitik. Statt strukturelle Reformen anzugehen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, versucht man mit billigem Geld die Probleme zu übertünchen. Die Märkte preisen bereits eine weitere Senkung im Herbst ein, die den Einlagesatz auf 1,75 Prozent drücken würde – unter die Inflationsrate. Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer.

Fed zeigt Stärke – vorerst

Im krassen Gegensatz zur EZB agiert die amerikanische Federal Reserve mit bemerkenswerter Zurückhaltung. Trotz des Drucks durch Handelsspannungen hat sie es geschafft, Ruhe zu bewahren. Die Märkte erwarten zwar Zinssenkungen, aber erst nach sorgfältiger Prüfung der wirtschaftlichen Auswirkungen. Die Fed Funds sollen von derzeit 4,5 Prozent bis Ende 2026 auf 3,5 Prozent sinken – ein moderates Tempo, das Vertrauen schafft.

Besonders aufschlussreich: Der erwartete Tiefststand der US-Zinsen läge immer noch über der Inflationsrate. Die amerikanische Wirtschaft scheint stark genug für eine moderat restriktive Geldpolitik – ein deutlicher Kontrast zur schwächelnden Eurozone. Ob dies auf berechtigten Optimismus oder Sorgen über die expansive Fiskalpolitik zurückzuführen sei, bleibe abzuwarten, so die Analysten.

China und Japan gehen eigene Wege

Die chinesische Zentralbank PBoC verfolgt seit 2019 einen stetigen Lockerungskurs. Anders als der Westen blieb das Reich der Mitte von der globalen Inflationswelle weitgehend verschont. Mit einem vorsichtigen, schrittweisen Ansatz streben die chinesischen Entscheidungsträger ihr Wachstumsziel von 5 Prozent an, ohne dabei eine Überhitzung zu riskieren – eine bemerkenswerte Balance.

Japan hingegen schwimmt gegen den Strom: Die Bank of Japan beendete im März 2024 ihre seit 2016 geltende Negativzinspolitik. Mit einer Inflation von 3,6 Prozent nahe den Höchstständen von 2023 hinkt die BoJ bei der Inflationsbekämpfung hinterher. Weitere Zinserhöhungen sind angekündigt – ein mutiger Schritt in unsicheren Zeiten.

Was bedeutet das für Anleger?

Die divergierenden Zentralbankpolitiken schaffen ein komplexes Umfeld für Investoren. Während die EZB mit ihrer Ultra-Lockerungspolitik den Euro schwächt und Sparer enteignet, bieten die USA mit ihrer restriktiveren Haltung mehr Stabilität. In diesem Umfeld gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber als Vermögensschutz an Bedeutung. Sie bieten einen soliden Anker in Zeiten geldpolitischer Experimente und können als sinnvolle Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio zur Vermögenssicherung beitragen.

Die Zentralbanken mögen weniger im Fokus der Märkte stehen, doch ihre Entscheidungen prägen weiterhin maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung. Während die EZB ihren geldpolitischen Spielraum nahezu aufgebraucht hat, zeigen Fed und andere Notenbanken, dass es auch anders geht. Für deutsche Sparer und Anleger bleibt die bittere Erkenntnis: Die EZB-Politik schadet mehr, als sie nutzt.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenständig recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Meinungen entsprechen der Einschätzung unserer Redaktion auf Basis der vorliegenden Informationen.

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