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16.10.2023
13:11 Uhr

Wohnungsbau in Deutschland: Ein Desaster mit weitreichenden Folgen

Die deutsche Wirtschaft leidet unter einem nicht zu unterschätzenden Problem: der Wohnungsbaukrise. Die Situation ist so dramatisch, dass jedes fünfte Unternehmen die Auswirkungen stornierter Projekte spürt. Die Stimmung in der Branche ist auf einem historischen Tiefpunkt.

Ein historisches Tief

Das Geschäftsklima im deutschen Wohnungsbau ist laut dem ifo-Institut so schlecht wie seit mindestens 32 Jahren nicht mehr. Die Erhebungen zeigen für den September den tiefsten Stand seit Beginn der Erfassung im Jahr 1991. "Viele Projekte sind wegen der höheren Zinsen und gestiegenen Baukosten nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar", kommentierte ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Dies könnte in zwei Jahren zu einer ernsthaften Wohnungsnot führen.

Die gesamte Wirtschaft leidet

Die Probleme im Wohnungsbau strahlen auf die gesamte deutsche Wirtschaft ab. Im September waren 21,4 % der Firmen von stornierten Projekten im Wohnungsbau betroffen - ein Höchststand seit elf Jahren. Die Klagen über Auftragsmangel in der Branche nehmen zu. Aktuell sind 46,6 % der Firmen davon betroffen. Das stellt eine Verdreifachung innerhalb der letzten zwölf Monate dar, eine Entwicklung, die Wohlrabe als "dramatisch" bezeichnet.

Erholung in Sicht?

Erst im kommenden Jahr rechnen Experten mit einer Erholung. Der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) sieht den Markt derzeit in einer Konsolidierungsphase. Das Verkaufsvolumen für Wohn- und Gewerbeobjekte befindet sich auf dem Stand von 2012. DAVE-Geschäftsführer Guido Stracke erklärte, dass der Markt nach der Schockstarre infolge der Multikrisen mit Ukrainekrieg, Zinswende, wirtschaftlicher Stagnation, hoher Inflation und gestiegenen Baukosten in eine Findungsphase eingetreten ist. "Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass Immobilieninvestitionen wieder planbarer sind."

Politische Maßnahmen und ihre Auswirkungen

Die ifo-Umfrage wurde noch vor dem Wohnungsbaugipfel Ende September erhoben, bei dem Bundesregierung und Vertreter der Baubranche zusammenkamen. Es wurden 14 Maßnahmen beschlossen, darunter eine großzügigere Ausgestaltung der Regeln für Abschreibungen. Ob diese politischen Entscheidungen tatsächlich eine Verbesserung bringen, bleibt abzuwarten. Die Rahmenbedingungen für den Neubau bleiben schwierig und die Stimmung in den Unternehmen ist weiterhin schlecht. Laut Wohlrabe ist "kurzfristig keine Besserung in Sicht."

Die Auswirkungen auf die Konjunktur

Die Probleme im Wohnungsbau belasten auch die Konjunktur. Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen erwartet, dass die Bauproduktion und damit auch die Bauinvestitionen in den kommenden Monaten deutlich zurückgehen werden. Ein Rückgang von insgesamt zehn Prozent erscheint realistisch. "Damit dürfte die Krise am Bau dazu beitragen, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Winterhalbjahr weiter schrumpfen wird", sagte Solveen.

Die Wohnungsbaukrise ist ein weiteres Beispiel für die Fehlentscheidungen der aktuellen Regierung. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation bald verbessert und die deutsche Wirtschaft nicht noch weiter belastet wird.

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