
Wirecard-Skandal: Ex-Assistentin belastet Ex-Chef Braun schwer
Im Zuge des Wirecard-Prozesses, der die deutsche Wirtschaftswelt erschüttert, sind neue erschreckende Details ans Licht gekommen. Die langjährige Vorstandsassistenz des einstigen Vorzeigeunternehmens hat vor Gericht Aussagen gemacht, die den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Markus Braun in keinem guten Licht erscheinen lassen.
Die Zeugin, die zwischen 2014 und 2020 für Braun tätig war, schilderte, wie der Ex-Chef im Sommer 2020, kurz vor dem Zusammenbruch des Konzerns, versucht habe, Daten von seinem Handy zu löschen. "Eigentlich ist da ja nichts drauf, aber das könnte man falsch interpretieren", soll Braun gesagt haben, ein Indiz dafür, dass im Hause Wirecard nicht alles mit rechten Dingen zuging.
Die Anklage wirft Braun und weiteren ehemaligen Führungskräften vor, in einer Betrügerbande Milliardenumsätze erfunden zu haben. Dabei sollen sie kreditgebende Banken um sage und schreibe 3,1 Milliarden Euro betrogen haben. Ein Betrugsszenario, das in der deutschen Wirtschaftsgeschichte seinesgleichen sucht.
Die ehemalige Assistentin beschrieb Braun als jemanden, der "gut lügen" konnte. "Herr Braun hat immer gesagt, es ist alles hervorragend", berichtete sie. Doch im Laufe der Zeit habe ihm keiner mehr geglaubt. Die Glaubwürdigkeit des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden scheint damit endgültig erschüttert.
Interessanterweise beschreibt die Zeugin, dass die Geschäftszahlen des Konzerns auch innerhalb der Belegschaft für Getuschel sorgten. "Da muss der Jan (Marsalek) wieder Umsätze besorgen", war offenbar ein gängiger Kommentar unter den Mitarbeitern. Marsalek, der Vertriebsvorstand von Wirecard und eine Schlüsselfigur im Skandal, wird per Haftbefehl gesucht und soll sich in Russland aufhalten.
Die Verteidigung Brauns hingegen versucht, die Schuld von ihrem Mandanten zu weisen und beschuldigt den Kronzeugen Oliver Bellenhaus der Lüge. Bellenhaus hat die Vorwürfe größtenteils eingeräumt und belastet Braun schwer.
Der Wirecard-Skandal hat nicht nur das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft beschädigt, sondern auch gezeigt, wie tief die Abgründe in einem Unternehmen sein können, das einst als Technologieträger und DAX-Mitglied gefeiert wurde. Die Aufklärung dieses Falles wird weiterhin mit Spannung beobachtet, während die juristische Aufarbeitung des größten Wirtschaftsskandals der deutschen Nachkriegsgeschichte weitergeht.
Die Lehren aus dem Wirecard-Desaster sind klar: Transparenz und Kontrolle sind unerlässlich, um solche Betrugsfälle in Zukunft zu verhindern. Es zeigt sich, dass auch vermeintliche Erfolgsgeschichten kritisch hinterfragt werden müssen und das blinde Vertrauen in Führungspersönlichkeiten ein Risiko darstellt. Der Fall Wirecard muss ein Weckruf für die gesamte Finanzbranche sein, um derartige Katastrophen in Zukunft zu vermeiden.
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