
Warum der US-Immobilienmarkt trotz hoher Zinsen stabil bleibt
In den letzten Wochen haben wir berichtet, dass die Ausfallraten bei Konsumkrediten und Kreditkartenschulden in den USA massiv angestiegen sind. Diese Entwicklung ist auf die schnell gestiegenen Zinsen zurückzuführen, die die Zinslasten für viele Verbraucher erhöht haben. Doch im Gegensatz zu anderen Schulden bleibt der US-Immobilienmarkt bemerkenswert stabil. Die Ausfallraten für Immobilienkredite liegen aktuell bei nur 1,73 %, während sie in der Finanzkrise 2008 über 11 % erreichten.
Stabile Zinssätze und vorsichtigere Kreditvergaben
Eine mögliche Erklärung für die Stabilität des US-Immobilienmarktes liegt in den vielen Bestandskrediten mit niedrigen Zinssätzen. Heutzutage geht man vorsichtiger mit der Vergabe von Krediten an Kreditnehmer mit niedrigen Einkommen um und auch bei Krediten mit variablen Zinssätzen zeigt man mehr Zurückhaltung. Eine aktuelle Studie der Schweizer Rückversicherung Swiss Re unterstützt diese These. Laut der Analyse verschafften Hypotheken mit niedrigen Zinskosten den US-Verbrauchern seit 2022 einen zusätzlichen Geldbetrag von 600 Milliarden Dollar, was die Auswirkungen der Zinserhöhungen der Federal Reserve abmilderte.
Langfristige Festzinshypotheken als Schutzschild
Drei Viertel aller Schuldner haben derzeit Zinssätze unterhalb von 5 %, und 50 % zahlen weniger als 4 %, während der aktuelle Marktzins für die 30 Jahre laufende Festzinshypothek bei 6,55 % liegt. Diese langfristigen Festzinshypotheken haben den Hausbesitzern einen Schub gegeben, der sich auf fast 2 % aller privaten Konsumausgaben belief. Die Ökonomen Mahir Rasheed und James Finucane vom Swiss Re Institute argumentieren, dass dieser Mechanismus die Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen der Fed dämpfte, da die Verbrauchernachfrage widerstandsfähig gegenüber den Zinserhöhungen blieb.
Auswirkungen auf zukünftige Zinssenkungen
Der gleiche Mechanismus könnte jedoch die Wirksamkeit zukünftiger Zinssenkungen der Fed beeinträchtigen. Wenn die Wirtschaft sich verlangsamt, könnte die Fed gezwungen sein, die Zinsen aggressiver zu senken, um einen Stimulus-Effekt zu erzielen. Der durchschnittliche Hauspreis ist seit Anfang 2020 um etwa 60 % gestiegen, und die Zahlungsrückstände bei Kreditkarten liegen über dem Niveau vor der Pandemie, was auf eine höhere Verschuldung der Haushalte hindeutet. Diese Verschuldung wird durch die niedrigeren Kreditkosten nur begrenzt entlastet.
Einordnung und Ausblick
Vor den drastischen Zinserhöhungen der Fed wurden zahlreiche Kredite zu festen Zinssätzen abgeschlossen, was den Immobilienmarkt in den USA relativ stabil erscheinen lässt. Viele Hausbesitzer profitieren von langfristig festen Zinssätzen, was gerade in der aktuellen Hochzinsphase von großem Vorteil ist. Allerdings könnten fallende Fed-Zinsen weniger stimulierend für die US-Konjunktur wirken als gedacht. Um einen echten Stimulus-Effekt zu erzielen, müsste die Fed die Zinsen möglicherweise massiv senken.
Während die Märkte derzeit mit schnell sinkenden Zinsen in der Zukunft rechnen, bleibt abzuwarten, wie sich die geldpolitischen Maßnahmen der Fed auf die Wirtschaft auswirken werden. Eines ist jedoch klar: Die Stabilität des US-Immobilienmarktes zeigt, dass langfristige Festzinshypotheken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit von unschätzbarem Wert sein können.
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