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29.10.2025
19:50 Uhr

Waffenruhe in Gaza nach blutigem Zwischenfall: Über 100 Palästinenser sterben bei israelischen Vergeltungsschlägen

Die fragile Waffenruhe im Gaza-Streifen stand am Dienstag auf der Kippe, nachdem israelische Streitkräfte massive Luftangriffe als Reaktion auf einen tödlichen Zwischenfall durchführten. Bei den Vergeltungsschlägen kamen nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Gaza mehr als 100 Palästinenser ums Leben. Am Mittwochmorgen verkündete die israelische Armee jedoch die Wiederaufnahme der Waffenruhe.

Eskalation nach tödlichem Angriff auf israelischen Soldaten

Der Auslöser für die neuerliche Gewalteskalation war der Tod eines israelischen Reservisten bei einem Angriff von Hamas-Kämpfern in Rafah. Bei dem getöteten Soldaten handelte es sich um den 37-jährigen Stabsfeldwebel Yona Efraim Feldbaum, einen Maschinenbediener der Gaza-Division aus der Westbank-Siedlung Neria. Die israelische Führung reagierte prompt auf diesen Vorfall.

Premierminister Benjamin Netanjahu ordnete umgehend "kraftvolle Schläge in Gaza" an. Die israelischen Streitkräfte führten daraufhin eine Serie von Angriffen durch, bei denen nach eigenen Angaben "Dutzende von Terrorzielen und Terroristen" attackiert wurden. Die Militärführung rechtfertigte diese Aktionen als notwendige Reaktion auf den angeblichen Bruch der Waffenruhe durch Hamas-Kämpfer.

Internationale Verstrickungen und amerikanische Rückendeckung

Besonders brisant erscheint die Rolle der Vereinigten Staaten in diesem Konflikt. Rob Geist Pinfold, Dozent für internationale Sicherheit am King's College London, vertrat gegenüber Al Jazeera die Ansicht, dass die israelischen Angriffe "mehr oder weniger klar mit den Vereinigten Staaten koordiniert" gewesen seien. Diese Einschätzung wirft ein bezeichnendes Licht auf die amerikanische Nahostpolitik unter Präsident Trump.

"Ja, Israel hat all diese Angriffe durchgeführt. Ja, das mag sich wie ein Bruch der Waffenruhe anfühlen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass dies nicht im Voraus mit den Amerikanern abgestimmt war."

Pinfold erläuterte weiter, dass Washington angesichts des getöteten israelischen Soldaten trotz der von Trump vermittelten Waffenruhe mit einer - wenn auch kurzen - Vergeltungsaktion einverstanden gewesen sei. Die US-Regierung habe der israelischen Führung vermutlich signalisiert: "OK, ihr habt das Recht zu reagieren, aber ihr müsst auch aufhören. Wir lassen nicht zu, dass ihr das Abkommen zum Scheitern bringt."

Trumps zwiespältige Haltung

Präsident Trump selbst bestätigte diese Einschätzung indirekt, als er die israelischen Angriffe als "Vergeltung" bezeichnete und erklärte, Israel solle "zurückschlagen". Gleichzeitig betonte er jedoch, dass die Waffenruhe letztendlich halten müsse. Diese widersprüchliche Haltung offenbart die Doppelmoral der amerikanischen Nahostpolitik.

In typisch martialischer Manier drohte Trump der Hamas mit vollständiger Vernichtung: "Wenn wir müssen, werden wir die Hamas sehr leicht ausschalten, und das wird das Ende der Hamas sein. Wir würden das lieber nicht tun. Wir haben einen Deal mit ihnen gemacht, bei dem sie sich benehmen sollten, und sie müssen sich benehmen. Wenn sie sich nicht benehmen, werden sie ausgeschaltet."

Die Opfer bleiben ungehört

Während die internationale Gemeinschaft über geopolitische Schachzüge debattiert, bleiben die über 100 getöteten Palästinenser kaum mehr als eine Randnotiz. Die Gesundheitsbehörden in Gaza berichteten von verheerenden Verlusten unter der Zivilbevölkerung, doch diese Zahlen scheinen in der großen politischen Kalkulation kaum ins Gewicht zu fallen.

Nach fast zwölf Stunden intensiver Bombardierungen verkündete das israelische Militär schließlich um 10 Uhr Ortszeit die Wiederaufnahme der Waffenruhe. Doch die Frage bleibt: Wie lange kann ein derart fragiler Frieden halten, wenn jeder Zwischenfall zu massiven Vergeltungsschlägen führt?

Ein Teufelskreis ohne Ende?

Die jüngsten Ereignisse zeigen einmal mehr, dass der Nahostkonflikt in einem endlosen Kreislauf aus Gewalt und Gegengewalt gefangen ist. Während die politischen Führer ihre Machtspiele spielen und die internationale Gemeinschaft tatenlos zusieht, zahlt die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten den Preis.

Netanjahu weiß genau, dass er sich derzeit keinen vollständigen Zusammenbruch des Abkommens leisten kann. Er kann es sich nicht erlauben, als der Anführer dazustehen, der das Abkommen zum Scheitern bringt - zumindest nicht jetzt. Doch wie lange diese pragmatische Zurückhaltung anhalten wird, bleibt abzuwarten.

Die Waffenruhe mag vorerst wieder in Kraft sein, doch die grundlegenden Probleme bleiben ungelöst. Solange die internationale Gemeinschaft, allen voran die USA, weiterhin mit zweierlei Maß misst und einseitig Partei ergreift, wird echter Frieden in der Region eine Illusion bleiben. Die über 100 Toten vom Dienstag sind ein tragischer Beweis dafür, dass der Weg zu einer dauerhaften Lösung noch weit ist.

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