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03.09.2024
12:55 Uhr

VW vor radikalen Veränderungen: Ein notwendiger Weckruf?

VW vor radikalen Veränderungen: Ein notwendiger Weckruf?

Die jüngsten Ankündigungen von Volkswagen (VW) haben sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt. Mit der Möglichkeit von Werkschließungen und Entlassungen konfrontiert, steht Europas größter Autobauer vor einem Wendepunkt. Branchenexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach sieht in diesen Maßnahmen einen notwendigen Weckruf.

Die unbequeme Wahrheit

Bratzel betont, dass VW angesichts der aktuellen Probleme dringend gegensteuern müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. "Und das geht schlichtweg nicht mit den aktuellen Kostenstrukturen. Das ist eine unbequeme Wahrheit," so der Experte. Diese Aussage unterstreicht die Dringlichkeit, mit der VW handeln muss, um langfristig überlebensfähig zu bleiben.

Ein großer Weckruf

Die Ankündigung, dass im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger ausgeschlossen sind, sei laut Bratzel "ein großer Weckruf" und "auch notwendig". Er fügt hinzu: "So gern man Standort- und Beschäftigungssicherung hat. Längerfristig kann man Beschäftigte und Standorte nur sichern, wenn man wettbewerbsfähig ist."

Die drohende Gefahr

Ohne einschneidende Maßnahmen könnte Volkswagen in einigen Jahren zum Sanierungsfall werden, warnt Bratzel. "Die Situation ist jetzt nicht kurzfristig unternehmensgefährdend, aber mittel- und langfristig schon," so der Experte. "Die Situation ist noch im Griff, aber in wenigen Jahren kann das ganze existenzgefährdend werden." Diese Prognose sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da sie die Dringlichkeit der geplanten Maßnahmen unterstreicht.

Ursachen der Krise

Die Krise bei VW hat mehrere Ursachen. Dazu gehören das schwächelnde China-Geschäft, neue Konkurrenz aus Asien und der stockende Hochlauf der E-Mobilität bei zugleich hohem Investitionsbedarf in die neue Antriebstechnik. "Die Party der Automobilindustrie, von der wir profitiert haben in den letzten 20, 30 Jahren, die ist vorbei," erklärt Bratzel. Diese Entwicklung betreffe nicht nur VW, sondern die gesamte Branche. VW sei wegen seines traditionell hohen China-Anteils jedoch besonders stark betroffen.

Die Herausforderung der Veränderung

VW tue sich meist schwerer als andere Unternehmen mit Veränderungen. "Diesen Tanker in Bewegung zu setzen, ist enorm schwer," sagt Bratzel. "Das muss jetzt gelingen." Diese Aussage verdeutlicht die immensen Herausforderungen, vor denen VW steht, und die Notwendigkeit, entschlossen zu handeln.

In einer Zeit, in der die deutsche Automobilindustrie vor enormen Herausforderungen steht, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen wie VW die notwendigen Schritte unternehmen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob VW in der Lage ist, die notwendigen Veränderungen erfolgreich umzusetzen.

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