
Türkei und Syrien vereinbaren historischen Erdgas-Deal - Geopolitische Machtverhältnisse verschieben sich dramatisch
In einer überraschenden Wendung der nahöstlichen Energiepolitik haben die Türkei und Syrien ein wegweisendes Abkommen über Erdgaslieferungen geschlossen. Der syrische Übergangs-Energieminister Mohammad al-Bashir verkündete am Freitag eine Vereinbarung, die das kriegsgebeutelte Land mit dringend benötigtem Erdgas versorgen soll.
Massive Energielieferungen in Aussicht
Der Deal sieht vor, dass die Türkei innerhalb der nächsten drei Monate täglich sechs Millionen Kubikmeter Erdgas nach Syrien liefern wird. Die Versorgung soll über die bereits bestehende Kilis-Aleppo-Pipeline erfolgen. Der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar betonte, dass die technischen Voraussetzungen für diese Lieferungen bereits weitgehend gegeben seien, da die türkische Gasleitung bereits bis an die syrische Grenze bei Kilis reiche.
Stromversorgung als nächster Schritt
Doch damit nicht genug: Die türkische Regierung plant auch massive Stromlieferungen nach Syrien. Aktuell werden bereits etwa 200 Megawatt nach Aleppo geliefert. In den kommenden Monaten soll diese Menge auf beachtliche 700 bis 800 Megawatt aufgestockt werden - ein deutliches Zeichen für die sich wandelnden Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern.
Katars und Saudi-Arabiens strategische Rolle
Parallel zu diesem Energieabkommen zeichnet sich eine weitere interessante Entwicklung ab: Katar hat zugesagt, Syrien monatlich mit 29 Millionen Dollar zu unterstützen - Gelder, die zur Deckung von etwa einem Fünftel der Gehälter im öffentlichen Sektor verwendet werden sollen. Zudem haben Saudi-Arabien und Katar kürzlich erklärt, Syriens Schulden bei der Weltbank in Höhe von 15 Millionen Dollar zu begleichen.
Kritische Analyse der geopolitischen Dimension
Diese Entwicklungen markieren eine dramatische Wende in der regionalen Politik. Ausgerechnet jene Länder, die noch vor kurzem zu den Hauptakteuren im syrischen Bürgerkrieg zählten und oppositionelle Gruppen unterstützten, suchen nun die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Damaskus. Diese überraschende Kehrtwende wirft Fragen nach den wahren Motiven der beteiligten Akteure auf.
Besonders bemerkenswert ist die Rolle westlicher Staaten in diesem Kontext. Während sich die regionalen Mächte pragmatisch neu ausrichten, scheint der Westen noch an überholten Konfliktmustern festzuhalten. Dies könnte sich als strategischer Fehler erweisen, der den westlichen Einfluss in der Region weiter schwächt.
Fazit: Neue Realitäten im Nahen Osten
Diese Entwicklungen zeigen eindrücklich, wie sich die Machtverhältnisse im Nahen Osten verschieben. Während der Westen zusehends an Einfluss verliert, entstehen neue regionale Allianzen. Die pragmatische Annäherung zwischen ehemaligen Konfliktparteien könnte ein Modell für künftige Entwicklungen in der Region darstellen - fernab westlicher Einflussnahme.
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