
Trumps Zoll-Chaos: Wenn der starke Mann plötzlich schwächelt
Was für ein Schauspiel bietet uns der amerikanische Präsident da wieder einmal! Erst poltert Donald Trump mit 100-Prozent-Strafzöllen gegen China, bezeichnet deren Exportkontrollen als "moralische Schande" - und dann? Dann rudert er kleinlaut zurück, weil Peking ihm eiskalt die Schulter zeigt. Der selbsternannte Meister des Deals steht plötzlich da wie ein Bittsteller, dem niemand zuhören will.
Wenn die Drohgebärden verpuffen
Die Chronologie dieses diplomatischen Desasters liest sich wie ein Lehrstück über verfehlte Außenpolitik. Am Freitag noch der große Paukenschlag: Trump verkündet drakonische Strafzölle, droht mit Exportkontrollen für kritische Software und stellt sogar ein geplantes Treffen mit Xi Jinping infrage. Die Börsen reagieren prompt - mit einem massiven Kursrutsch. Zwei Tage später dann die Kehrtwende: "Wir wollen China helfen, nicht schaden!", tönt es plötzlich aus dem Weißen Haus.
Was war geschehen? Die bittere Wahrheit offenbart US-Handelsbeauftragter Jamison Greer: China habe nach Trumps Drohungen schlichtweg nicht mit den USA reden wollen. Man habe um ein Telefongespräch gebeten, doch Peking habe "aufgeschoben". In der Sprache der Diplomatie bedeutet das: Wir haben kein Interesse an euren Spielchen.
Chinas geschickte Machtdemonstration
Während Trump zwischen Drohungen und Beschwichtigungen hin und her schwankt, agiert Peking mit kühler Berechnung. Die Exportkontrollen für Seltene Erden - bei denen China einen Weltmarktanteil von etwa 90 Prozent kontrolliert - seien legitim und notwendig, lässt das Handelsministerium verlauten. Man wolle keinen Handelskrieg, habe aber auch keine Angst davor. Diese selbstbewusste Haltung zeigt: China weiß um seine Stärke.
"Wenn die USA stur an ihrem Kurs festhalten, wird China entschlossen entsprechende Maßnahmen ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen"
Diese Worte aus Peking sind keine leeren Drohungen. Seltene Erden sind das Lebenselixier der modernen Hightech-Industrie - von Smartphones über Elektroautos bis hin zu Militärtechnologie. Ohne diese Rohstoffe steht die amerikanische Industrie still.
Der verzweifelte Versuch der Gesichtswahrung
Trumps hastige Versuche, die Situation zu entschärfen, wirken geradezu peinlich. Erst behauptet er, das Treffen mit Xi nie abgesagt zu haben. Dann droht er halbherzig mit Exportkontrollen für Boeing-Ersatzteile - als ob China nicht längst eigene Flugzeuge entwickeln würde. Schließlich der krönende Abschluss auf Truth Social: Xi habe nur "einen schlechten Moment" gehabt, alles werde gut werden.
Diese Rhetorik erinnert fatal an die gescheiterte Appeasement-Politik vergangener Zeiten. Stärke zeigt man nicht durch lautes Getöse, dem dann kleinlautes Zurückrudern folgt. Genau das aber demonstriert die aktuelle US-Administration in erschreckender Regelmäßigkeit.
Die Lehren für Deutschland und Europa
Was bedeutet dieses Kräftemessen für uns? Es zeigt einmal mehr, wie gefährlich die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten ist - sei es bei Seltenen Erden aus China oder bei Energie aus anderen autoritären Staaten. Deutschland und Europa müssten eigentlich längst begriffen haben, dass wirtschaftliche Souveränität zur Überlebensfrage wird.
Stattdessen verfolgt die Bundesregierung weiter ihre naive Klimapolitik, während China systematisch kritische Rohstoffmärkte kontrolliert. Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen, die unsere Große Koalition für "Infrastruktur" plant, verpuffen in ideologischen Prestigeprojekten, statt strategische Rohstoffsicherheit aufzubauen.
Gold als Anker in stürmischen Zeiten
In Zeiten solcher geopolitischer Verwerfungen zeigt sich einmal mehr der Wert echter, physischer Werte. Während Aktienmärkte bei jedem Tweet abstürzen und Währungen im Handelskrieg zur Waffe werden, behält physisches Gold seinen Wert. Es unterliegt keinen Exportkontrollen, keinen digitalen Manipulationen und keinen politischen Launen.
Die aktuelle Situation unterstreicht: Wer sein Vermögen sichern will, sollte nicht allein auf Papierwerte setzen. Eine solide Beimischung physischer Edelmetalle gehört in jedes durchdachte Portfolio - gerade wenn die Weltordnung ins Wanken gerät und selbst Supermächte ihre Ohnmacht offenbaren.

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