
Trump-Handelsabkommen beflügelt japanische Autobauer – Aktienkurse explodieren
Die Börse in Tokio erlebte gestern einen wahren Freudentaumel. Nachdem US-Präsident Donald Trump in der Nacht auf seiner Plattform Truth Social ein "massives" Handelsabkommen mit Japan verkündet hatte, schossen die Kurse japanischer Automobilhersteller regelrecht durch die Decke. Toyota legte satte 14 Prozent zu, Subaru kletterte um 16 Prozent, während Nissan mit 8 Prozent Kursgewinn noch vergleichsweise bescheiden daherkam.
Zollsenkung als Rettungsanker für Japans Autoindustrie
Was genau hat die Anleger derart elektrisiert? Trump konnte die Zölle auf japanische Importe von den ursprünglich drohenden Horrorszenarien auf "nur" 15 Prozent drücken. Zusätzlich verpflichtete sich Tokio zu gewaltigen Investitionen von 550 Milliarden Dollar in die amerikanische Wirtschaft. Ein klassischer Trump-Deal also: Amerika profitiert, aber auch der Handelspartner bekommt etwas ab.
Die Analysten von Goldman Sachs überschlagen sich förmlich mit positiven Prognosen. Kota Yuzawa und Ken Kawamoto rechnen vor, dass sich die befürchtete Gewinnbelastung für die sieben größten japanischen Autobauer von katastrophalen 47 Prozent auf "nur noch" 25 Prozent reduzieren könnte. In absoluten Zahlen bedeutet das: Statt 3,47 Billionen Yen Verlust durch Zölle drohen jetzt "nur" noch 1,89 Billionen Yen.
Preiserhöhungen als Ausweg aus der Zollfalle
Doch die findigen Japaner werden sich nicht kampflos geschlagen geben. Die Goldman-Analysten gehen davon aus, dass die Konzerne einen erheblichen Teil der Zollbelastung durch Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen auffangen können. Bei einer Kompensation von 30 Prozent würde die Gewinnbelastung auf 18 Prozent sinken, bei 60 Prozent sogar auf nur noch 10 Prozent.
"Wir glauben, dass die negativen Auswirkungen der Zölle zu einem gewissen Grad durch Preiserhöhungen bei US-Fahrzeugverkäufen gemildert werden können"
Diese Einschätzung von Analyst Yuzawa dürfte Musik in den Ohren der geplagten Aktionäre sein. Seit Ende März, als Trump seine Zolldrohungen intensivierte, hatten die Kurse der japanischen Autobauer massiv gelitten. Toyota verlor 14 Prozent, Nissan sogar 27 Prozent, Mazda büßte 22 Prozent ein.
Europäische Autobauer profitieren mit
Interessanterweise zog die Euphorie auch auf die europäischen Automärkte über. Der europäische Auto-Index SXAP legte um beachtliche 4,1 Prozent zu. Die Analysten von UBS führen dies nicht nur auf die positiven Handelsnachrichten zurück, sondern auch auf technische Faktoren: Viele Hedgefonds hatten auf fallende Kurse gesetzt und müssen nun ihre Positionen eindecken.
Was lehrt uns diese Geschichte? Trump mag mit dem Säbel rasseln und Maximalforderungen stellen, doch am Ende des Tages ist er ein Dealmaker. Die anfänglichen Schockwellen seiner Zolldrohungen haben sich als Verhandlungstaktik entpuppt. Für Japan bedeutet das Abkommen zwar immer noch eine Belastung, aber eine verkraftbare.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die Volatilität an den Aktienmärkten zeigt einmal mehr, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Gestern noch Panik, heute Euphorie – und morgen? Wer sein Vermögen nicht den Launen der Politik und den Schwankungen der Börse aussetzen möchte, sollte über eine Beimischung physischer Edelmetalle nachdenken. Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als Wertspeicher bewährt und bieten Schutz vor den Unwägbarkeiten der Finanzmärkte.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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