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05.06.2025
06:34 Uhr

Tesla-Werk Grünheide: Musks politischer Rückzug als letzte Rettung für die kriselnde Gigafactory?

Die einst als Leuchtturmprojekt gefeierte Tesla-Gigafactory in Grünheide steht vor einer ungewissen Zukunft. Nach dem spektakulären Absturz der Verkaufszahlen und Elon Musks umstrittenem politischen Engagement in der Trump-Regierung stellt sich die Frage: Kann der Rückzug des Milliardärs aus der US-Politik die drohende Katastrophe noch abwenden?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im April 2025 wurden europaweit lediglich 5.475 Tesla-Fahrzeuge neu zugelassen – ein dramatischer Einbruch von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bitter: Während der Gesamtmarkt für Elektroautos in der EU um fast 27 Prozent wuchs, verlor Tesla massiv an Boden. Der chinesische Konkurrent BYD überholte den amerikanischen Autobauer erstmals als Marktführer in Europa.

Musks politische Eskapaden als Sargnagel für Tesla?

Es ist kein Geheimnis, dass Musks Engagement in der Trump-Regierung und seine Leitung der umstrittenen Behörde "Doge" dem Image der Marke Tesla erheblich geschadet haben. Seine rigorosen Pläne zur radikalen Kürzung von Regierungsausgaben und – besonders brisant für den deutschen Markt – seine offene Unterstützung der AfD, die er als "letzte Rettung" bezeichnete, stießen bei vielen Tesla-Käufern auf massive Ablehnung.

Die Reaktion der Kunden ließ nicht lange auf sich warten: Immer häufiger sah man Tesla-Fahrzeuge mit Aufklebern, auf denen zu lesen war: "Ich habe dieses Auto gekauft, bevor Elon verrückt wurde." Ein vernichtenderes Urteil über die Außenwirkung des Firmenchefs ist kaum vorstellbar.

Die Kehrtwende: Zu wenig, zu spät?

Ende Mai 2025 zog Musk die Reißleine und beendete seine Tätigkeit in der US-Politik. Wenige Tage später distanzierte er sich sogar öffentlich von Trumps Steuerplänen, die er auf X als "ekelhafte Abscheulichkeit" bezeichnete. Doch reicht diese späte Einsicht aus, um das ramponierte Image zu reparieren und die Verkaufskrise zu stoppen?

Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer zeigt sich skeptisch: "Musks Abschied aus der US-Regierung wird Tesla im nächsten Jahr nicht helfen", prognostiziert der Gründer des Center for Automotive Research. Die Modellpalette sei veraltet, das Model Y komme nicht an, und die chinesische Konkurrenz lasse Tesla "alt aussehen".

Grünheide zwischen Hoffen und Bangen

Für das Werk in Brandenburg bedeutet die aktuelle Situation eine Gratwanderung. Zwar beteuert Tesla, dass man weiterhin am schrittweisen Ausbau festhalte und derzeit etwa 5.000 Fahrzeuge pro Woche produziere. Doch die Realität sieht anders aus: Die Produktion läuft längst nicht mehr auf Hochtouren, und die Absatzzahlen in Deutschland sind dramatisch eingebrochen – von 63.700 verkauften Fahrzeugen im Jahr 2023 auf nur noch 37.500 im Jahr 2024.

Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative Grünheide bringt es auf den Punkt: "Ohne Tesla ist Musk wahrscheinlich am Ende. Er wird daher alles tun, um Tesla zu retten." Doch ob diese Rettungsversuche erfolgreich sein werden, bleibt fraglich. Die Bürgerinitiative sieht die Zukunft des Werks kritisch, nicht zuletzt wegen der massiven Umweltbelastungen und der geringen Vorteile für die lokale Bevölkerung.

Alternative Produktionspläne als Rettungsanker?

Interessant sind Berichte, wonach Tesla in Grünheide künftig auch andere Produkte wie Batteriespeicher, Solaranlagen und Steuerungselemente fertigen wolle. Dies könnte eine Diversifizierung bedeuten, die das Werk weniger abhängig vom schwächelnden Autoabsatz macht. Doch Experte Dudenhöffer warnt: "Auch ein möglicher Umstieg auf Batterieproduktion ist langfristig nicht tragfähig."

Wulf Schlachter von DXBe Management sieht die Situation ähnlich düster: "Die Tesla-Krise begann ja nicht erst, als Musk im Auftrag der Regierung unterwegs war." Die Modelle hätten schon vorher an Attraktivität verloren, und die negative Stimmung gegenüber Musk werde weiterhin auf die Marke abfärben.

Ein Fazit mit Fragezeichen

Die Zukunft der Gigafactory in Grünheide bleibt ungewiss. Während Tesla offiziell an den Ausbauplänen festhält und die Produktion wieder hochfährt, mehren sich die Zweifel an der langfristigen Tragfähigkeit des Standorts. Musks Rückzug aus der Politik mag ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, doch ob er ausreicht, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen und Tesla wieder auf Erfolgskurs zu bringen, wird sich erst noch zeigen müssen.

Eines steht fest: Die einstige Erfolgsgeschichte der Gigafactory ist zu einem Lehrstück darüber geworden, wie politische Fehltritte eines Firmenchefs ein ganzes Unternehmen in Mitleidenschaft ziehen können. Ob Grünheide letztendlich zum Symbol für Teslas Niedergang oder für eine spektakuläre Wende wird, hängt davon ab, ob Musk aus seinen Fehlern gelernt hat – und ob die Kunden bereit sind, ihm eine zweite Chance zu geben.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Verluste oder Schäden, die aus Anlageentscheidungen resultieren könnten.

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