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10.12.2024
17:13 Uhr

Schweden verschärft Kontrollen: "Flüchtlinge" machen Urlaub in Heimatländern

Schweden verschärft Kontrollen: "Flüchtlinge" machen Urlaub in Heimatländern

Die schwedische Regierung geht nun verstärkt gegen ein äußerst fragwürdiges Phänomen vor: Asylbewerber, die in ihre angeblichen Verfolgungsländer reisen - und dort Urlaub machen. Ein Umstand, der das gesamte Asylsystem ad absurdum führt und nun verschärfte Kontrollen nach sich zieht.

Erschreckende Zahlen offenbaren Missbrauch des Asylsystems

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Novus aus dem Jahr 2022 brachte es an den Tag: Sage und schreibe 79 Prozent der in Schweden lebenden Flüchtlinge reisen in ihre Heimatländer, um dort Urlaub zu machen. Eine Zahl, die mehr als nur Fragen aufwirft und das gesamte Asylsystem in Frage stellt.

Behördenübergreifende Initiative gestartet

Migrationsminister Johan Forssell hat nun mehrere Behörden damit beauftragt, diese Reisebewegungen systematisch zu erfassen. Die schwedische Migrationsbehörde arbeitet dabei eng mit der Polizei und den schwedischen Botschaften zusammen. Bis zum nächsten Sommer sollen erste Ergebnisse vorliegen.

"Wenn jemand Asyl erhält, weil er aus einem Land geflohen ist, erscheint es mehr als merkwürdig, wenn diese Person dann in genau dieses Land zurückreist. Dies könnte bedeuten, dass entweder kein Schutzgrund mehr besteht oder von Anfang an falsche Angaben gemacht wurden", erklärt Forssell die Problematik.

Mögliche Konsequenzen für Aufenthaltstitel

Bereits jetzt hat die Migrationsbehörde die Befugnis, in solchen Fällen Aufenthaltstitel zu widerrufen. Die neue Initiative zielt jedoch darauf ab, den Informationsaustausch zwischen den Behörden zu verbessern und klarere Verfahren zu etablieren.

Potenzielle Gesetzesänderungen in Sicht

Aktuell gibt es für Flüchtlinge mit unbefristeter Aufenthaltserlaubnis keine Reisebeschränkungen in ihre Heimatländer. Der Flüchtlingsstatus kann jedoch entzogen werden, wenn kein internationaler Schutz mehr erforderlich ist. Forssell schließt Gesetzesänderungen für die Zukunft nicht aus, insbesondere was die vierjährige Frist betrifft, nach der ein Widerruf des Aufenthaltstitels erschwert wird.

Kritische Bewertung der Situation

Diese Entwicklung zeigt einmal mehr die Defizite im europäischen Asylsystem auf. Wenn Menschen, die angeblich vor Verfolgung fliehen, problemlos in ihre Heimatländer reisen können, um dort Urlaub zu machen, stellt sich die Frage nach der Glaubwürdigkeit ihrer Asylgründe. Die schwedische Initiative könnte als Vorbild für andere europäische Länder dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

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