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04.12.2024
07:59 Uhr

Scharfe Kritik an Scholz: Steinbrück verurteilt Angst-Rhetorik des Bundeskanzlers

Scharfe Kritik an Scholz: Steinbrück verurteilt Angst-Rhetorik des Bundeskanzlers

In der ZDF-Talkshow von Markus Lanz übte der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat und Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück deutliche Kritik an der aktuellen Kommunikationsstrategie von Bundeskanzler Olaf Scholz. Besonders die von Scholz gewählte Angst-Rhetorik im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg stieß bei dem 77-jährigen Politiker auf Ablehnung.

Klare Haltung zur Taurus-Lieferung

Im Gegensatz zum zögerlichen Kurs des amtierenden Bundeskanzlers bezog Steinbrück eine klare Position zur Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine. Er würde diese Waffensysteme "spätestens dann liefern, wenn auch die amerikanische und britische Regierung grünes Licht für weitreichende Lenkwaffensysteme geben" - was bereits geschehen sei. Diese unmissverständliche Haltung steht in starkem Kontrast zur bisherigen Verweigerungshaltung des Bundeskanzlers.

Kritik an der Angst-Strategie

Besonders scharf kritisierte Steinbrück die aktuelle Rhetorik des Kanzlers, die zunehmend mit Ängsten der Bevölkerung spiele. "Ich würde niemals mit diesem Angstfaktor spielen", betonte der Ex-Minister. Er stellte klar, dass ein solches Verhalten nicht nur von der Ampel-Regierung, sondern auch von anderen politischen Kräften wie dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der AfD praktiziert werde.

"In Wirklichkeit führt Putin längst Krieg gegen uns und gegen Europa. Einem Gewaltherrscher ergebe ich mich nicht, indem ich auf der Klaviatur von Angst spiele."

Wandel vom Friedens- zum Angstkanzler

Die "WirtschaftsWoche"-Journalistin Sonja Álvarez brachte die Entwicklung auf den Punkt, indem sie den bemerkenswerten Wandel von Scholz vom "vermeintlichen Friedenskanzler zum Angstmacherkanzler" beschrieb. Diese Transformation der politischen Kommunikation wurde von allen Diskussionsteilnehmern als äußerst problematisch eingestuft.

Fatale Signalwirkung für Deutschland

Moderator Markus Lanz unterstrich die negative Signalwirkung dieser Kommunikationsstrategie. Ein Bundeskanzler, der in seiner politischen Kommunikation Angst verbreite, sei für die Führung unseres Landes höchst bedenklich - auch wenn er selbst möglicherweise gar keine Angst verspüre. Diese Art der politischen Kommunikation wurde von den Diskussionsteilnehmern einhellig als "fatal" für unser Land eingestuft.

Die Diskussion bei Markus Lanz offenbarte einmal mehr die tiefe Kluft zwischen der aktuellen Regierungspolitik und den Erwartungen an eine starke politische Führung in Krisenzeiten. Während der amtierende Bundeskanzler zunehmend auf eine Politik der Zurückhaltung und der Angstrhetorik setzt, fordern erfahrene Politiker wie Peer Steinbrück eine klare Haltung und mutige Entscheidungen - gerade in Zeiten internationaler Krisen.

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