
Saudi-Arabiens Billionen-Fiasko: Wenn grüne Träume in der Wüste verdorren
Was passiert, wenn grenzenlose Selbstüberschätzung auf die harte Realität trifft? Saudi-Arabien liefert mit seinem Prestigeprojekt Neom gerade ein Lehrstück der Superlative – allerdings nicht in der beabsichtigten Form. Die vermeintliche Ökostadt der Zukunft mutiert zum teuersten Scheitern der Wirtschaftsgeschichte.
Von 500 Milliarden zu 8,8 Billionen: Eine Kostenexplosion der Extraklasse
Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Aus den ursprünglich geplanten 500 Milliarden Dollar sind mittlerweile schwindelerregende 8,8 Billionen Dollar geworden. Eine Kostensteigerung um das 17-fache, die selbst für die sprudelnden Ölquellen der Saudis zur existenziellen Bedrohung werden könnte. Zum Vergleich: Diese Summe übersteigt das jährliche Bruttoinlandsprodukt Saudi-Arabiens um das 25-fache.
Kronprinz Mohammed bin Salman wollte mit Neom ein Zeichen setzen – ein futuristisches Paradies inmitten der Wüste, das die Welt in Staunen versetzen sollte. Stattdessen entsteht ein Monument menschlicher Hybris, das die Grenzen zwischen Vision und Wahnsinn verschwimmen lässt.
McKinsey: Wenn Berater zu Komplizen werden
Die renommierte Beratungsfirma McKinsey & Company spielt in diesem Desaster eine besonders unrühmliche Rolle. Interne Untersuchungen werfen dem Unternehmen vor, gemeinsam mit der Neom-Führung bewusst geschönte Zahlen verwendet zu haben. Ein Skandal, der grundsätzliche Fragen über die Integrität internationaler Consultingriesen aufwirft.
Doch McKinseys Verstrickungen gehen noch tiefer: Das Unternehmen soll aktiv dabei geholfen haben, Regimekritiker zu identifizieren, was zu einer neuen Welle der Repression führte. Profitgier über Menschenrechte – ein Geschäftsmodell, das offenbar bestens funktioniert, solange die Schecks aus Riad pünktlich eintreffen.
Die dunkle Seite des Fortschritts
Hinter den futuristischen Renderings und Hochglanzbroschüren verbirgt sich eine brutale Realität. Die einheimischen Howeitat-Stämme werden gewaltsam vertrieben, Landrechtsverteidiger zu drakonischen Haftstrafen von bis zu 50 Jahren verurteilt. Der Preis für die grüne Utopie? Menschenleben und zerstörte Existenzen.
Die internationale Gemeinschaft schweigt derweil beredt. Westliche Unternehmen stehen Schlange für die lukrativen Aufträge, während die Menschenrechtsverletzungen geflissentlich übersehen werden. Ein moralisches Armutszeugnis, das zeigt, wie weit die Doppelmoral in unserer vermeintlich wertebasierten Weltordnung reicht.
Ein Prozent Realität, 99 Prozent Luftschloss
Die nackten Fakten sind ernüchternd: Nach 50 Milliarden Dollar Investition und Jahren der Bauzeit soll bis 2030 gerade einmal ein Prozent der versprochenen Infrastruktur fertiggestellt werden. Die prognostizierte Gesamtbauzeit? 55 Jahre. Satellitenbilder zeigen hauptsächlich einen im Bau befindlichen Palastkomplex – von der versprochenen Stadt für Millionen keine Spur.
Selbst das als Kernstück beworbene Wasserstoffprojekt kämpft mit einem fundamentalen Problem: Es gibt schlichtweg keine internationalen Abnehmer für die grüne Energie aus der Wüste. Die ökonomische Realitätsverweigerung erreicht hier neue Dimensionen.
Lehren aus dem Wüstensand
Neom steht exemplarisch für die Gefahren ideologiegetriebener Großprojekte. Wenn grüne Träumereien auf autoritäre Allmachtsfantasien treffen, entstehen Billionengräber epischen Ausmaßes. Die Saudis lernen gerade auf die harte Tour, dass sich wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten nicht mit Petrodollars außer Kraft setzen lassen.
Der neue Neom-CEO spricht bereits von einer "umfassenden Überprüfung" und "begrenzten Ressourcen" – diplomatische Umschreibungen für ein Projekt, das außer Kontrolle geraten ist. Die Vision 2030 droht zum Albtraum 2030 zu werden.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass auch die reichsten Ölstaaten nicht immun gegen die Verlockungen grün-globalistischer Prestigeprojekte sind. Neom wird als mahnendes Beispiel in die Geschichte eingehen – als Beweis dafür, dass Größenwahn und Realitätsverlust keine guten Ratgeber für Investitionsentscheidungen sind. Während die Welt auf nachhaltige Lösungen wartet, versinken in der saudischen Wüste Billionen im Sand. Ein teures Lehrstück über die Grenzen menschlicher Hybris.
- Themen:
- #Energie
- #Immobilien
RETTE DEIN GELD: Der digitale Euro kommt
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dr. Daniele Ganser

Peter Hahne

Ernst Wolff

Prof. Dr. R. Werner

Matthew Piepenburg

Tom O. Regenauer
Die 4 Gefahren
für Ihr Vermögen
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik