Politisches Beben: FDP kämpft ums Überleben - Baum fordert radikalen Neuanfang
Die FDP steckt nach dem Bruch der Ampel-Koalition in ihrer schwersten Krise. Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum übt scharfe Kritik an der Parteiführung und warnt vor der drohenden Selbstzerstörung der Liberalen. Gleichzeitig sinken die Umfragewerte der FDP auf ein historisches Tief.
Vernichtende Kritik vom liberalen Urgestein
"Die FDP ist auf dem Weg zur Selbstzerstörung", warnt der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum in einem aufsehenerregenden Interview. Er wirft der Parteiführung vor, das politische Angebot "unverantwortlich verengt" zu haben. Besonders die Fixierung auf Themen wie Schuldenbremse und Haushalt hätte der Partei geschadet. "Eine Partei mit einem Prozent Sachkompetenz und vier Prozent Wähleranteil", so Baums vernichtendes Urteil.
Dramatischer Absturz in den Umfragen
Die jüngsten Umfragewerte bestätigen Baums düstere Einschätzung. In einer aktuellen Forsa-Umfrage kommt die FDP nur noch auf drei Prozent - weit unter der parlamentarischen Fünf-Prozent-Hürde. Besonders alarmierend: Selbst 67 Prozent der FDP-Wähler von 2021 halten die Partei derzeit für nicht regierungsfähig.
SPD rechnet bereits mit FDP-Aus
Die politische Konkurrenz wittert bereits das Ende der Liberalen im Bundestag. SPD-Chefin Saskia Esken erklärte selbstbewusst: "Ich gehe nicht davon aus, dass die FDP dem nächsten Bundestag angehört." Diese Einschätzung gewinnt zusätzlich an Brisanz, da die Umfragen die möglichen Auswirkungen der "D-Day-Affäre" noch gar nicht berücksichtigen.
Forderung nach Sonderparteitag
Baum fordert einen "überzeugenden Neuanfang, ob mit oder ohne Christian Lindner". Dieser müsse noch vor Weihnachten auf einem Sonderparteitag organisiert werden. Seine unmissverständliche Warnung: "Wenn jetzt nicht gehandelt wird, werden wir verschwinden."
"Schlimmer noch: Sie hat eine Koalition und ein ganzes Land in Geiselhaft genommen. Da stimmt keine Relation mehr."
Lindner räumt Fehler ein
FDP-Chef Christian Lindner sieht sich gezwungen, Fehler einzugestehen. Auf einer Pressekonferenz räumte er "Prozessfehler und kommunikative Fehler" im Umgang mit internen Dokumenten ein. Gleichzeitig wittert er eine "Deutungsschlacht" politischer Gegner: "Es geht darum, die FDP zu zerstören, damit danach die eigenen Machtoptionen für SPD oder Grüne verbessert werden."
Ausblick auf die Bundestagswahl
Die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar könnte für die FDP zum Schicksalstag werden. Mit derzeit etwa 59,2 Millionen Wahlberechtigten steht nicht weniger als die parlamentarische Existenz der Liberalen auf dem Spiel. Der Ausgang dieser Wahl dürfte richtungsweisend für die Zukunft des deutschen Liberalismus sein.
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