
Nahost-Pulverfass explodiert: Iranischer Angriff legt Luftverkehr lahm - Europa schaut tatenlos zu
Die Eskalationsspirale im Nahen Osten dreht sich unaufhaltsam weiter. Nach einem iranischen Angriff auf US-Militärstützpunkte in Katar haben mehrere arabische Staaten ihre Lufträume komplett dichtgemacht. Was sich wie ein Déjà-vu aus vergangenen Konflikten anfühlt, könnte diesmal der Funke sein, der das ohnehin explosive Pulverfass endgültig zur Detonation bringt.
Dominoeffekt der Angst
Bahrain machte den Anfang, Kuwait zog nach, dann folgten Ägypten und der Irak - wie Dominosteine fielen die Lufträume der Region. Die hastig formulierten Regierungserklärungen sprachen von "Vorsichtsmaßnahmen" und "Sicherheitsinteressen", doch zwischen den Zeilen war die nackte Panik spürbar. Wenn selbst das sonst so geschäftstüchtige Dubai seinen Flughafen - eine der wichtigsten Drehscheiben des internationalen Luftverkehrs - vorübergehend stilllegt, dann brennt die Hütte lichterloh.
Über 225 Flüge wurden allein in Dubai gestrichen oder verschoben, tausende Passagiere saßen fest. Die wirtschaftlichen Schäden gehen bereits jetzt in die Millionen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Europas fatale Untätigkeit
Während der Nahe Osten in Flammen steht, übt sich Europa einmal mehr in seiner Lieblingsdisziplin: dem hilflosen Zuschauen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte vollmundig eine "aktivere Außenpolitik" versprochen. Doch wo sind die deutschen Vermittlungsbemühungen? Wo ist die europäische Initiative zur Deeskalation?
"Angesichts der Ereignisse, die sich derzeit in der Region abspielen, wurde beschlossen, die Flüge vorübergehend einzustellen"
So lapidar formulierte Egypt Air die Katastrophe. Doch hinter dieser technokratischen Sprache verbirgt sich die bittere Wahrheit: Der Westen hat jeglichen Einfluss in der Region verspielt. Während Donald Trump mit seiner Holzhammer-Diplomatie und willkürlichen Zollpolitik die transatlantischen Beziehungen zerrüttet, fehlt Europa die Kraft und der Wille, in die entstehende Lücke zu stoßen.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Wie immer werden es die einfachen Menschen sein, die den Preis für dieses geopolitische Versagen zahlen müssen. Die Ölpreise werden durch die Decke schießen, die Inflation weiter anheizen und die ohnehin gebeutelten deutschen Haushalte noch stärker belasten. Merz' 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur - finanziert durch neue Schulden trotz gegenteiliger Wahlversprechen - wird wie ein Tropfen auf den heißen Stein verdampfen.
Die iranische Führung spielt unterdessen Vabanque. Nach den israelischen Angriffen auf ihre Atomanlagen im Juni sehen sie offenbar keine andere Option mehr als die militärische Eskalation. Dass sie damit einen Flächenbrand riskieren, der die gesamte Region verschlingen könnte, scheint sie nicht zu kümmern.
Hoffnungsschimmer oder Zwischenpause?
Kuwait wagte nach drei Stunden als erstes Land die Wiedereröffnung seines Luftraums. Dubai folgte wenige Stunden später. Doch diese zaghaften Schritte zur Normalität täuschen nicht darüber hinweg, dass die Region auf einem Vulkan tanzt. Air France hat seine Flüge in die Golfregion vorsorglich bis Dienstag ausgesetzt - ein Zeichen dafür, dass die Gefahr noch lange nicht gebannt ist.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass Deutschland und Europa zu Statisten in einem Drama geworden sind, dessen Ausgang uns alle betreffen wird. Während unsere Politiker sich in ideologischen Grabenkämpfen über Gendern und Klimaneutralität verlieren, brennt der Nahe Osten. Die Quittung werden wir alle bezahlen - in Form von Wirtschaftskrisen, Flüchtlingsströmen und terroristischen Bedrohungen.
Es ist höchste Zeit, dass Deutschland wieder eine Außenpolitik betreibt, die diesen Namen verdient. Eine Politik, die deutsche Interessen vertritt, statt sich in moralischen Worthülsen zu verlieren. Eine Politik, die auf Stärke und Diplomatie setzt, statt auf Appeasement und Wegducken. Doch von der aktuellen Regierung ist das wohl nicht zu erwarten.

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