
Mysteriöse Raffinerie-Brände in Ungarn und Rumänien: Orbán deutet ukrainische Sabotage an
Die Flammen loderten meterhoch in den Nachthimmel, als am 21. Oktober binnen weniger Stunden zwei bedeutende Ölraffinerien in Osteuropa in Brand gerieten. Was zunächst wie ein unglücklicher Zufall aussah, entpuppt sich möglicherweise als gezielter Anschlag auf die letzten verbliebenen russischen Energielieferungen nach Europa. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat nun erstmals öffentlich den Verdacht geäußert, dass ukrainische Kräfte hinter den mysteriösen Explosionen stecken könnten.
Zwei Brände, ein Muster?
Die betroffenen Anlagen sind keine gewöhnlichen Raffinerien. Die Petrotel-Lukoil-Raffinerie im rumänischen Ploiesti gehört dem russischen Energieriesen Lukoil, während die ungarische Donau-Raffinerie in Százhalombatta – nur 27 Kilometer von Budapest entfernt – die größte des Landes ist und ihr Rohöl über die Druschba-Pipeline aus Russland bezieht. Dass ausgerechnet diese beiden Anlagen mit russischen Verbindungen innerhalb von 24 Stunden in Flammen aufgingen, lässt bei vielen Beobachtern die Alarmglocken schrillen.
"Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Wir wissen noch nicht, ob es sich um einen Unfall, eine Fehlfunktion oder einen Angriff von außen handelte", erklärte Orbán über soziale Medien. Seine nächsten Worte ließen aufhorchen: "Der polnische Außenminister riet den Ukrainern, die Druschba-Ölpipeline in die Luft zu sprengen. Hoffen wir, dass es sich nicht um einen solchen Fall handelt."
Energieversorgung als Achillesferse
Während die EU-Kommission in Brüssel seit Jahren predigt, man müsse sich von russischer Energie unabhängig machen, sieht die Realität in einigen Mitgliedsstaaten anders aus. Ungarn verarbeitet jährlich 14,2 Millionen Tonnen russisches Rohöl – eine Abhängigkeit, die sich nicht von heute auf morgen beenden lässt. Die MOL-Gruppe, die Raffinerien in Ungarn und der Slowakei betreibt, ist auf diese Lieferungen angewiesen, um die Energieversorgung der Region sicherzustellen.
"Wir arbeiten daran, wie wir diese Sanktionen umgehen können", sagte Orbán kürzlich in einem Interview mit dem staatlichen Radio Kossuth bezüglich der neuen US-Sanktionen gegen russisches Öl.
Diese pragmatische Haltung mag in Brüssel und Washington für Stirnrunzeln sorgen, doch sie spiegelt die Realität wider: Ideologische Grabenkämpfe helfen wenig, wenn die Bürger im Winter frieren oder die Industrie zum Erliegen kommt.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Sollten sich die Verdächtigungen bestätigen und tatsächlich ukrainische Kräfte hinter den Anschlägen stecken, würde dies eine neue Eskalationsstufe im ohnehin angespannten Verhältnis zwischen EU-Staaten markieren. Während Deutschland und andere westeuropäische Länder Milliarden an Steuergeldern in die Ukraine pumpen, könnten dieselben Empfänger nun kritische Infrastruktur in EU-Mitgliedsstaaten sabotieren – ein Szenario, das selbst die glühendsten Ukraine-Unterstützer nachdenklich stimmen sollte.
Die Timing der Brände ist besonders brisant: Sie ereigneten sich kurz vor dem Inkrafttreten verschärfter US-Sanktionen gegen den russischen Energiesektor im November. Diese Sanktionen, die angeblich Russlands Kriegsfähigkeit schwächen sollen, treiben bereits jetzt die Ölpreise in die Höhe und belasten damit vor allem die europäischen Verbraucher.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Orbán hat bereits angekündigt, dass die MOL-Gruppe die Energiepreise für Verbraucher nicht erhöhen dürfe. Doch wie lange lässt sich diese Politik durchhalten, wenn weitere "mysteriöse" Brände die Versorgungssicherheit gefährden? Die ungarische Regierung steht vor einem Dilemma: Einerseits will sie ihre Bürger vor explodierenden Energiekosten schützen, andererseits kann sie sich nicht völlig von der EU-Sanktionspolitik abkoppeln.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass die ideologisch getriebene Sanktionspolitik gegen Russland vor allem eines bewirkt: Sie schadet den eigenen Bürgern mehr als dem vermeintlichen Gegner. Während Russland neue Absatzmärkte in Asien erschließt, zahlen die Europäer die Zeche für eine Politik, die sie mehrheitlich nie gewollt haben.
Die Brände in Ungarn und Rumänien könnten sich als Wendepunkt erweisen – nicht im Ukraine-Konflikt, sondern im Verhältnis der EU-Bürger zu einer Politik, die ihre elementaren Interessen ignoriert. Wenn selbst verbündete Kräfte bereit sind, europäische Infrastruktur zu sabotieren, um geopolitische Ziele zu erreichen, dann ist es höchste Zeit, die Frage zu stellen: Wessen Interessen werden hier eigentlich vertreten?
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