Militärische Führungskrise in der Ukraine: Selenskyj tauscht Kommandeur der Bodentruppen aus
In einer überraschenden Wendung hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Kommandeur der Landstreitkräfte nach nur neun Monaten im Amt ausgewechselt. Diese Entscheidung könnte als deutliches Zeichen für die zunehmend angespannte militärische Lage an der Ostfront gewertet werden.
Neue Führung soll Kampfkraft stärken
Generalmajor Mychajlo Drapatyj wurde zum neuen Befehlshaber der Bodentruppen ernannt. Der bisherige Kommandeur Olexander Pawljuk musste seinen Posten räumen. Drapatyj habe sich bereits durch die erfolgreiche Abwehr russischer Offensiven im Gebiet Charkiw bewährt, wie aus Selenskyjs Äußerungen in sozialen Netzwerken hervorgehe.
Parallel dazu wurde Oleh Apostol, bisher im Rang eines Obersts und Brigadekommandeurs, zum stellvertretenden Oberkommandierenden befördert. Diese personellen Veränderungen seien nach Aussage Selenskyjs notwendig, um die Kampffähigkeit der Streitkräfte zu verbessern.
Kritische Lage an der Ostfront
Die militärische Situation im Donbass gestaltet sich zunehmend schwieriger. Russische Verbände verzeichnen seit Monaten kontinuierliche Geländegewinne. Den ukrainischen Verteidigern mangele es sowohl an Waffen als auch an Personal - eine Situation, die möglicherweise durch die schleppende Unterstützung westlicher Partner verschärft wurde.
Dramatische Verluste auf beiden Seiten
Die jüngste Übergabe von 502 gefallenen ukrainischen Soldaten verdeutlicht die erschreckende Dimension der menschlichen Verluste in diesem Konflikt.
Besonders schwer betroffen ist das Gebiet Donezk, aus dem allein knapp 400 der übergebenen Gefallenen stammen. Weitere Verluste verteilen sich auf die Regionen Saporischschja und Luhansk. Bemerkenswert ist auch, dass 17 Gefallene aus russischen Leichenhallen überführt wurden.
Gegenseitige Übergabe unter internationaler Vermittlung
Die Übergabe der sterblichen Überreste erfolgte unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes. Im Gegenzug erhielt die russische Seite die Leichen von 48 eigenen Soldaten. Bereits Anfang November hatte eine ähnliche Übergabe von 563 ukrainischen Gefallenen stattgefunden.
Die Schwierigkeiten bei der Bergung gefallener Soldaten durch die ukrainische Armee, bedingt durch den russischen Vormarsch im Donezker Gebiet, werfen ein bezeichnendes Licht auf die prekäre militärische Lage. Diese Entwicklungen könnten auch als Indikator für die Notwendigkeit einer grundlegenden Überprüfung der westlichen Unterstützungsstrategie gesehen werden.
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