
Migrationsforscher dämpft Erwartungen: Massenrückkehr syrischer Flüchtlinge unrealistisch
Nach dem überraschenden Sturz des Assad-Regimes in Syrien durch islamistische Milizen entbrennt in Deutschland eine intensive Debatte über die mögliche Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Der renommierte Migrationsforscher Jochen Oltmer von der Universität Osnabrück dämpft jedoch die Erwartungen an eine baldige Massenrückkehr der etwa 970.000 in Deutschland lebenden Syrer.
Historische Erfahrungen sprechen gegen Massenrückkehr
Der Experte, der auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge berät, zieht dabei aufschlussreiche Parallelen zum Jugoslawienkrieg. Nach dem Dayton-Abkommen 1995 seien von 350.000 Schutzsuchenden lediglich 17.000 Menschen in ihre Heimat zurückgekehrt - eine ernüchternde Bilanz, die auch für die aktuelle Situation wegweisend sein könnte.
Tiefe Verwurzelung in deutscher Gesellschaft
Besonders bemerkenswert ist die bereits fortgeschrittene Integration vieler syrischer Mitbürger in die deutsche Gesellschaft. Etwa 250.000 Schüler mit syrischem Hintergrund besuchen deutsche Bildungseinrichtungen - mehr als ein Viertel der gesamten syrischen Community. Diese junge Generation hat starke Bindungen zu Deutschland aufgebaut, während ihre Eltern hier eine stabile Zukunftsperspektive sehen.
Die steigenden Einbürgerungszahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Jahr 2023 stellten Syrer fast 40 Prozent aller Einbürgerungen.
Kritische Betrachtung der aktuellen Debatte
Die gegenwärtige Diskussion über Rückkehrszenarien erscheint vor diesem Hintergrund wenig zielführend. Sie verunsichert nicht nur bereits gut integrierte Menschen, sondern gefährdet auch die erheblichen Investitionen, die Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Kommunen in die Integration gesteckt haben.
Aktuelle politische Entwicklungen in Syrien
Die Situation in Syrien bleibt nach dem Sturz Assads durch die islamistische Gruppierung Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und verbündete Milizen höchst instabil. Deutschland und andere europäische Länder haben ihre Asylentscheidungen für Syrer vorübergehend ausgesetzt - eine nachvollziehbare Reaktion auf die unübersichtliche Lage.
Pragmatischer Ansatz statt ideologischer Debatten
Statt einer ideologisch aufgeladenen Rückkehrdebatte empfiehlt sich ein pragmatischer Ansatz: Die weitere Förderung der Integration und die Nutzung der Potenziale der hier lebenden syrischen Mitbürger. Dies erscheint sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich sinnvoller als unrealistische Rückkehrszenarien zu diskutieren.
Die Ereignisse in Syrien zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, migrationspolitische Entscheidungen nicht auf Basis kurzfristiger politischer Entwicklungen zu treffen, sondern langfristige, nachhaltige Strategien zu verfolgen. Die Integration der bereits hier lebenden Menschen sollte dabei im Mittelpunkt stehen.

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