
Merz' holpriger Start: Grünen-Chefin sieht "fatales Zeichen" für neue Regierung
Der gestrige Tag wird als einer der dramatischsten in die Geschichte des Bundestags eingehen. Friedrich Merz, der designierte Kanzler der schwarz-roten Koalition, scheiterte im ersten Wahlgang - ein Debakel, das die Fragilität der neuen Regierung schonungslos offenlegte. Erst im zweiten Anlauf und mit Unterstützung der Grünen und Linken gelang die Wahl des neuen Bundeskanzlers.
CDU in Schockstarre nach erstem Wahlgang
Die Erschütterung über den verpatzten ersten Wahlgang war CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann deutlich anzumerken. "Ich war fertig. Damit habe ich nicht gerechnet", gestand er sichtlich mitgenommen. Mit 18 Abweichlern aus den eigenen Reihen hatte niemand gerechnet - ein Vertrauensbruch, der tiefe Risse in der Koalition offenbart.
Grüne warnen vor "Basta-Politik"
Franziska Brantner von den Grünen ging mit dem neuen Kanzler hart ins Gericht. Seine "Friss-oder-stirb-Mentalität" sei mitverantwortlich für das mangelnde Vertrauen in den eigenen Reihen. Gleichzeitig räumte sie ihm die Chance ein, sich als "Europakanzler" in die Tradition von Adenauer und Kohl einzureihen - eine Aussage, die selbst den CDU-Generalsekretär überraschte.
Jagd nach den "Verrätern" beginnt
In den Berliner Hinterzimmern brodelt die Gerüchteküche. Die sogenannten "Spahn-Boys" werden als mögliche Abweichler gehandelt, aber auch übergangene Karrieristen wie Gitta Connemann werden verdächtigt. Die Focus-Kolumnistin Nena Brockhaus sieht in der mangelhaften Debattenkultur der Union den Hauptgrund für die verdeckte Opposition.
Der gefährliche Tanz mit den Linken
Besonders brisant: Die Unterstützung der Linkspartei beim zweiten Wahlgang. Während die CDU-Führung verzweifelt versucht, dies als reine Verfahrensfrage kleinzureden, warnen Kritiker vor einem Dammbruch. Die jahrelang beschworene "Brandmauer" scheint plötzlich durchlässiger als gedacht - ein gefährliches Signal an die Wähler.
AfD-Verbotsverfahren spaltet die Gemüter
Die Debatte um ein mögliches AfD-Verbot offenbart die Ratlosigkeit der etablierten Parteien im Umgang mit der erstarkenden Rechten. Während die Grünen-Chefin Brantner ein Verbotsverfahren befürwortet, warnen andere vor einem gefährlichen Bumerang-Effekt. Ein Scheitern vor dem Bundesverfassungsgericht könnte der AfD den Weg zur absoluten Mehrheit ebnen.
100 Tage Gnadenfrist
Linnemann bittet nun um 100 Tage Schonfrist für die neue Regierung - ein erstaunlich defensiver Ansatz für einen Neustart. Ob diese Zeit ausreicht, das ramponierte Vertrauen wiederherzustellen und die zerstrittenen Lager zu einen, bleibt fraglich. Der holprige Start könnte sich als böses Omen für die gesamte Legislaturperiode erweisen.
Der gestrige Tag hat eines deutlich gemacht: Die neue schwarz-rote Koalition steht auf tönernen Füßen. Statt des erhofften Aufbruchs erleben wir einen Start voller Misstrauen und Grabenkämpfe - keine guten Voraussetzungen für die dringend notwendigen Reformen in unserem Land.
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