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14.12.2024
13:47 Uhr

Marodes Schienennetz: Deutsche Bahn will Sanierungen durch Investitionsfonds absichern

Marodes Schienennetz: Deutsche Bahn will Sanierungen durch Investitionsfonds absichern

Die Deutsche Bahn steht vor gewaltigen Herausforderungen. Das 34.000 Kilometer lange Schienennetz befindet sich in einem desolaten Zustand. Nun fordert Bahn-Vorstand Berthold Huber die Einrichtung eines Investitionsfonds, um die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten langfristig abzusichern.

Bejammernswerter Zustand des deutschen Schienennetzes

Die Situation könnte dramatischer kaum sein: Der für die Infrastruktur zuständige Bahn-Vorstand Huber bezeichnet den aktuellen Zustand des deutschen Schienennetzes als "bejammernswert". Diese ehrliche Einschätzung verdeutlicht das Ausmaß der jahrelangen Versäumnisse in der deutschen Infrastrukturpolitik. Während andere europäische Länder kontinuierlich in ihre Schienennetze investiert haben, wurde in Deutschland auf Verschleiß gefahren.

Innovative Finanzierungslösung soll Abhilfe schaffen

Der vorgeschlagene Investitionsfonds soll nach Hubers Vorstellung aus drei Quellen gespeist werden:

  • Haushaltsmittel des Bundes
  • Einnahmen aus Trassengebühren
  • Privates Kapital

Unabhängigkeit von politischen Schwankungen

Ein entscheidender Vorteil des Fonds wäre seine relative Unabhängigkeit von politischen Mehrheitsverhältnissen. Dies würde eine kontinuierliche und planbare Finanzierung großer Infrastrukturprojekte ermöglichen - ein deutlicher Fortschritt gegenüber der bisherigen Praxis, bei der Investitionen oft von wechselnden politischen Konstellationen abhängig waren.

Erfolgreiche Riedbahn-Sanierung als Leuchtturmprojekt

Als positives Beispiel für erfolgreiche Modernisierungsarbeiten verweist Huber auf die kürzlich abgeschlossene Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Die Sanierung dieser wichtigen Verbindungsstrecke zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn effizient gearbeitet wird:

Die Bauarbeiten wurden 20 Prozent schneller als üblich durchgeführt, bei gleichzeitig vierfachem Bauvolumen.

Ausblick auf kommende Großprojekte

Der nächste Meilenstein steht bereits fest: Die Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin, die mit einer Länge von 280 Kilometern eine noch größere Herausforderung darstellt. Der Erfolg bei der Riedbahn-Sanierung sollte dabei als Motivation und Vorbild dienen.

Die Zeit drängt: Ohne massive Investitionen in die Schieneninfrastruktur droht Deutschland im europäischen Vergleich weiter zurückzufallen. Der vorgeschlagene Investitionsfonds könnte ein wichtiger Schritt sein, um das deutsche Schienennetz endlich auf den Stand des 21. Jahrhunderts zu bringen.

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