
Japans Kampf gegen die Deflation: Finanzminister schlägt Alarm - Wirtschaftliche Erholung bleibt fragil
Die japanische Wirtschaft kommt nicht aus dem Krisenmodus. Trotz steigender Verbraucherpreise und der höchsten Lohnsteigerungen seit drei Jahrzehnten warnt Finanzminister Katsunobu Kato eindringlich davor, den Kampf gegen die Deflation bereits als gewonnen zu betrachten. Eine ernüchternde Einschätzung, die das wahre Ausmaß der wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes offenbart.
Der lange Schatten der Deflation
Seit über einem Jahr versucht die Bank of Japan (BoJ) durch eine schrittweise "Normalisierung" der Wirtschaft und die behutsame Einführung positiver Zinssätze, das Land aus der deflationären Spirale zu befreien. Ein Vierteljahrhundert des Kampfes gegen fallende Preise hat tiefe Spuren in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt hinterlassen. Doch die aktuellen Preissteigerungen seien trügerisch, warnt Kato. Sie würden hauptsächlich durch einen schwachen Yen und hohe Rohstoffkosten getrieben - nicht durch eine gesunde Dynamik aus steigenden Löhnen und Konsumnachfrage.
Die Crux mit den Preisen
Zwar liegt die Inflation seit 35 Monaten über dem BoJ-Ziel von 2 Prozent, und die Verbraucherpreise (ohne frische Lebensmittel) stiegen im Februar um 3 Prozent im Jahresvergleich. Doch der japanische Gewerkschaftsbund verkündete erst kürzlich Lohnsteigerungen von durchschnittlich 5,46 Prozent - der höchste Anstieg seit 33 Jahren. Diese Zahlen täuschen jedoch über die reale Situation hinweg: Die Reallöhne stagnieren, das Verbrauchervertrauen bleibt schwach.
Strukturelle Herausforderungen bleiben bestehen
Die wahre Herausforderung liegt in der Struktur der japanischen Wirtschaft. Während Großunternehmen Lohnerhöhungen stemmen können, kämpfen kleine und mittlere Unternehmen damit, steigende Arbeits- und Inputkosten an ihre Kunden weiterzugeben. Ein Teufelskreis, der die wirtschaftliche Erholung ausbremst.
Düstere Prognosen für die Zukunft
Experten wie Stefan Angrick von Moody's Analytics sehen die Entwicklung kritisch. Er erwartet, dass die Inflation bis 2026 wieder unter die 2-Prozent-Marke fallen könnte. Die Binnennachfrage sei schwach, der Konsum stagniere seit drei Jahren, und die Arbeitsmärkte seien nicht so angespannt wie sie scheinen. Eine ernüchternde Prognose für eine Wirtschaft, die seit Jahrzehnten um ihre Dynamik ringt.
"Es ist unsere gegenwärtige Einschätzung, dass Japan die Deflation noch nicht überwunden hat", mahnt Finanzminister Kato. Eine Aussage, die deutlich macht, wie fragil der wirtschaftliche Aufschwung in Japan tatsächlich ist.
Die Situation in Japan sollte auch für andere Industrienationen als warnendes Beispiel dienen. Sie zeigt eindrücklich, wie schwierig es ist, eine Volkswirtschaft aus der deflationären Falle zu befreien - selbst mit aggressiver Geldpolitik und staatlichen Stimuli. Der Weg zur wirtschaftlichen Normalität bleibt für Japan steinig und lang.

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