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13.09.2025
06:52 Uhr

Israels Katar-Angriff: Wenn Verbündete zu Kollateralschäden werden

Die diplomatischen Wogen schlagen hoch nach Israels überraschendem Luftschlag auf katarischem Boden. Was als gezielter Angriff auf die Hamas-Führung geplant war, entwickelt sich zu einem außenpolitischen Debakel ersten Ranges. Sechs Tote, verfehlte Ziele und ein wütender US-Präsident – die Bilanz könnte verheerender kaum sein.

Trumps Zorn und die Grenzen der Bündnistreue

Donald Trump, der sich gerne als starker Mann inszeniert, wurde diesmal kalt erwischt. Erst während des laufenden Angriffs erfuhr der US-Präsident durch sein eigenes Militär von Israels Vorgehen. Ein diplomatischer Affront, der in einem „hitzigen Telefonat" mit Benjamin Netanjahu mündete. Trumps Reaktion zeigt: Selbst die engsten Verbündeten haben Grenzen, wenn es um die eigene Souveränität geht.

Die Ironie der Geschichte: Während Trump noch sein Bedauern über den „schamlosen und feigen Angriff" ausdrückte, empfing er bereits Katars Ministerpräsidenten zum Abendessen. Ein diplomatischer Drahtseilakt, der die komplexe Gemengelage im Nahen Osten offenbart.

Der Mossad verweigert sich – ein seltenes Zeichen der Vernunft?

Besonders pikant: Israels Auslandsgeheimdienst Mossad hatte sich geweigert, den ursprünglich geplanten Einsatz mit Agenten vor Ort durchzuführen. Mossad-Direktor David Barnea zeigte damit mehr diplomatisches Fingerspitzengefühl als die militärische Führung. Seine Begründung klingt wie eine Mahnung an übereifrige Hardliner: „Wir kriegen sie in einem, zwei oder vier Jahren. Warum jetzt?"

Europa zwischen Empörung und Hilflosigkeit

Die gemeinsame Erklärung Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens liest sich wie ein zahnloser Tiger. Man „verurteilt" und „fordert nachdrücklich auf" – doch was sind solche Worte wert, wenn Israel ungestraft die Souveränität eines Staates verletzt? Die europäische Außenpolitik offenbart einmal mehr ihre Schwäche gegenüber den Realitäten im Nahen Osten.

Während unsere Politiker in Berlin noch über Formulierungen brüten, schafft Israel Fakten. Ein Muster, das sich seit Jahrzehnten wiederholt und Europa immer wieder als hilflosen Zuschauer zurücklässt.

Die arabische Welt formiert sich

Der für Sonntag anberaumte Sondergipfel der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit könnte zum Wendepunkt werden. 57 muslimisch geprägte Staaten suchen nach einer gemeinsamen Haltung gegenüber Israel. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben bereits Israels stellvertretenden Botschafter einbestellt – ein deutliches Signal der Verstimmung.

Geiselbefreiung in weiter Ferne

Die tragischste Konsequenz dieses militärischen Abenteuers: Die Chancen auf eine Freilassung der Hamas-Geiseln schwinden. Katar als wichtiger Vermittler wurde düpiert, das Vertrauen zerstört. Wer soll künftig noch zwischen den Konfliktparteien vermitteln, wenn selbst neutrale Vermittlerstaaten zum Ziel werden?

US-Außenminister Marco Rubio reist nun nach Israel, um die Scherben aufzusammeln. Doch die Frage bleibt: Wie viel diplomatisches Porzellan kann man zerschlagen, bevor die Geduld selbst der treuesten Verbündeten erschöpft ist?

„Eine einseitige Bombardierung innerhalb Katars als souveränem Staat und engem Verbündeten der Vereinigten Staaten dient weder Israels noch Amerikas Zielen."

Diese Worte aus dem Weißen Haus sollten in Tel Aviv nachhallen. Denn sie markieren möglicherweise einen Wendepunkt in den amerikanisch-israelischen Beziehungen unter Trump.

Die Huthi-Raketen als Dauerbrenner

Als wäre die Lage nicht komplex genug, feuern die Huthi weiterhin Raketen aus dem Jemen auf Israel. Ein Konflikt, der sich verselbstständigt hat und zeigt, wie schnell regionale Brandherde zu Flächenbränden werden können. Israel fängt die Geschosse ab, schlägt zurück – ein endloser Kreislauf der Gewalt.

Die Lehre aus diesem diplomatischen Desaster ist eindeutig: Militärische Alleingänge, selbst gegen Terrororganisationen, können verheerende politische Folgen haben. Israel hat nicht nur sein Ziel verfehlt, sondern auch wichtige Verbündete vor den Kopf gestoßen. In einer Zeit, in der die Region ohnehin am Rande des Abgrunds steht, war dies ein Schritt in die falsche Richtung.

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